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Aktien Europa: Weiter freundlich - Zahlen bei Danone, ASML - Warten auf US-Daten

Veröffentlicht am 17.10.2012, 12:21
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwochmittag weiterhin freundlich tendiert. Der Markt warte aber auf die am Nachmittag anstehende Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten und pendele in einem engen Korridor, sagten Händler. Im bisherigen Handelsverlauf entfernte sich der EuroStoxx 50 von seinem Eröffnungskurs nur um wenige Punkte, zuletzt stand das wichtigste europäische Börsenbarometer mit 0,51 Prozent im Plus bei 2.560,74 Zählern. In Paris legte der Cac 40 zuletzt um 0,27 Prozent auf 3.510,56 Zähler zu, und der Londoner FTSE 100 gewann 0,35hinzu auf 5.891,25 Punkte.

Die am Vortag angeheizte Spekulation darüber, ob und wann Spanien Finanzhilfen beantragen wird, halte zudem den Markt weiter in Atem halten, sagten Beobachter. Die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätseinstufung des EU-Krisenlandes bestätigt. Ein Börsianer sieht den Markt in einer Konsolidierungsphase und rechnet mit einem Fortgang des Aufwärtstrends.

Am Vortag hatten bereits positive Produktionsdaten aus den Vereinigten Staaten dem Eurostoxx den höchsten Kurs seit Ende September beschert. Spekulationen zufolge könnten auch die neuesten Daten zu dem Baubeginnen und -genehmigungen sehr positiv ausfallen. Es werde mit einem Vierjahreshoch gerechnet, sagten Beobachter.

Europaweit am meisten gefragt waren Rohstofftitel , in die laut einem Börsianer gerade umgeschichtet wird. In der Branchenübersicht des Stoxx 600 lagen sie mit einem Plus von 1,16 Prozent vorn. Mit 0,92 Prozent am deutlichsten abwärts ging es für Aktien des Transport- und Logistikgewerbes . Lebensmittelpapiere gaben durchschnittlich um 0,81 Prozent nach. Hier belasteten insbesondere hohe Kursverluste bei Danone .

Der Lebensmittelkonzern stand mit Quartalszahlen im Blick. Die Aktien knickten in Paris zeitweilig um 4,1 Prozent ein und verbuchten so den größten Verlust seit gut vier Monaten. Zuletzt wurde das Papier noch um 4,05 Prozent günstiger bei 46,80 Euro am Ende des CAC-40-Index gehandelt. Händler sagten, der Konzern habe zwar beim Umsatz deutlich zugelegt, das bereinigte Wachstum aber und insbesondere die Entwicklung in Spanien und Italien habe enttäuscht. Zudem habe sich der Konzern in einer Telefonkonferenz pessimistisch zur Margenentwicklung geäußert.

Ebenfalls in Paris legten die Papiere des angeschlagenen französischen Autobauers Peugeot Citroen um 2,40 Prozent auf 5,93 Euro zu. Einem Bericht der Tageszeitung 'Le Figaro' zufolge könnte die Kredittochter des Autobauers Unterstützung durch die französische Regierung und mehrere Banken bekommen.

Ein Verkauf bewegte die Papiere der Credit Agricole , die sich um 2,11 Prozent verbilligten. Die Großbank trennt sich von der griechischen Tochter Emporiki und veräußert diese an Alpha.

Schlusslicht in Amsterdam waren die Papiere des Halbleiterzulieferers ASML Holding . Die Papiere rutschten im Handelsverlauf mit 39,01 Euro auf das niedrigste Nivau seit knapp vier Monaten und standen zuletzt noch mit 2,93 Prozent im Minus bei 40,11 Euro. Der Halbleiterzulieferer erfüllte zwar im dritten Quartal laut Marktteilnehmern die Erwartungen, enttäuschte aber mit dem Ausblick auf das Schlussquartal. Am Morgen hatte ASML zudem die Übernahme des kalifornischen Laserhersteller Cymer für 1,95 Milliarden Euro angekündigt.

Um knapp zwei Prozent abwärts ging es für die Aktie des weltgrößten Spirituosenhändlers Diageo nach dessen Zwischenbericht zum ersten Quartal. Der Konzern ist zwar mit einem Umsatzplus ins Jahr gestartet, enttäuschte aber laut Beobachtern mit seinem nur knappen Wachstum in Asien. Ein Analyst sagte aber, er sehe dort keinen Anlass zur Sorge./tav/ag

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