Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar stieg am Freitag mit dem europäischen Handel leicht an, aber es droht noch immer ein Wochenverlust, da die Investoren auf eine wirtschaftliche Erholung nach COVID-19 spekulieren.
Gegen 9:05 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% höher bei 90,243, ist aber in dieser Woche um 0,6% gefallen.
Der USD/JPY stieg um 0,2% auf 103,66, der GBP/USD fiel um 0,4% auf 1,3673 Dollar, was den schwachen Einzelhandelsumsätzen geschuldet war, nachdem er zuvor sein 2-1/2-Jahreshoch von 1,3745 Dollar erreicht hatte. Der risikosensitive AUD/USD gab um 0,5% auf 0,7728 nach.
Joe Biden wurde am Mittwoch als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, und die Händler betrachten den Regierungswechsel als eine Erhöhung der Chancen für eine verstärkte Stimulierung. Der neue Präsident hatte bereits ein 1,9 Billionen Dollar schweres Konjunkturprogramm angekündigt.
Dies unterstützte die risikofreudige Stimmung, zum Nachteil des Greenbacks. Die Händler neigten dazu riskantere Währungen zu kaufen, da sie von einer schnelleren als zuvor erwarteten Erholung der Weltwirtschaft ausgingen.
Allerdings fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche nur leicht, nachdem die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft bereits Anfang des Monats schwach ausgefallen war. Dies signalisierte, dass die pandemiebedingten Anspannungen auf dem US-Arbeitsmarkt bestehen bleiben und die lockere Geldpolitik der Federal Reserve noch einige Zeit bestehen bleibt.
Der EUR/USD fiel um 0,1% auf 1,2159, aber das Paar liegt in dieser Woche immer noch um 0,7% im Plus.
Die Europäische Zentralbank ließ die Zinssätze am Donnerstag wie erwartet unverändert, da sie erst im Dezember ein kräftiges Lockerungspaket auf den Weg gebracht hatte.
"Das Hauptaugenmerk lag auf den Kommentaren zur Währung", sagte ING (AS:INGA) Analyst Petr Krpata und merkte an, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde hinzufügte, dass die Zentralbank die Entwicklungen am Devisenmarkt ''sehr aufmerksam'' verfolge.
"Wir können weitere verbale Interventionen oder sogar eine politische Reaktion auf die Währungsstärke nicht ausschließen. Aber dafür müsste der Euro erst einmal deutlich ansteigen."