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FOKUS 1-Griechenland-Spekulationen belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 09.05.2011, 16:37
Aktualisiert 09.05.2011, 16:40
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Zürich, 09. Mai (Reuters) - Spekulationen über einen möglichen Schuldenschnitt Griechenlands und ein Ausscheren des Landes aus der Eurozone haben am Montag Gewinnmitnahmen ausgelöst. Viele verunsicherte Marktteilnehmer haben sich Händlern zufolge aus dem Markt zurückgezogen da ein erneutes Aufflammen der Euroschuldenkrise nicht ausgeschlossen werden kann. An der Einheitswährung ging die Entwicklung aber nicht spurlos vorüber. Der Euro fiel mit 1,2540 sfr auf den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten. Unternehmensspezifische Nachrichten blieben dagegen Mangelware.

Der SMI<.SSMI> notierte eine Stunde vor Schluss um 0,8 Prozent tiefer bei 6475 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste 0,6 Prozent auf 5981 Zähler ein. "Der Rückzug vollzieht sich aber dennoch in geordneten Bahnen", sagte ein Händler. Auch die neuerliche Senkung der Bonität des hoch verschuldeten Griechenlands löste keine zusätzliche Verkaufswelle aus. "Das war wohl schon in den Kursen drin", sagte ein Händler.

Die Bilanzsaison ist mehr oder weniger abgeschlossen. Am Dienstag legt von den grösseren Firmen noch Adecco die Zahlen vor sowie am Freitag der Vermögensverwalter Julius Bär.

Die Finanzwerte verzeichneten kräftige Kursverluste. Die Euro-Krise und Zweifel, ob die Grossbank UBS ihre Ertragsziele erreichen kann, drückten die Aktien der grössten Schweizer Bank zweieinhalb Prozent ins Minus. Credit Suisse konnten sich dem Druck in der Branche nicht entziehen und sanken um 1,5 Prozent.

GAM Holding büssten 1,4 Prozent ein - der Start des Rückkaufsprogramms, mit dem die Fondsgesellschaft in drei Jahren bis zu 20 Prozent ihrer Aktien zurückkaufen will, entfaltete keine unterstützende Wirkung.

Auch die Versicherungstitel neigten mehrheitlich zur Schwäche. Zurich fielen mit einem Prozent Abschlag auf. Credit Suisse und die Deutsche Bank senkten das Kursziel. Swiss Life büssten 1,5 Prozent ein. Die Gefahr einer Übernahme sei relativ gering, hatte CEO Bruno Pfister der "SonntagsZeitung" gesagt.

Uneinheitlich zeigten sich die Aktien zyklischer Firmen. ABB gaben 0,7 nach. Der Elektrotechnikkonzern kauft für einen nicht genannten Preis die australische Softwarefirma Mincom mit einem Jahresumsatz von rund 200 Millionen Dollar.

Clariant legten mit Unterstützung durch Rating- und Kurszielerhöhungen drei Prozent zu. Sulzer gewannen ebenfalls drei Prozent. Credit Suisse hatte sich nach einem Treffen mit dem Management positiv über das Unternehmen geäussert.

Meyer Burger verloren dagegen fast fünf Prozent. Der Titel litt laut Händlern nach dem steilen Anstieg von über 40 Prozent seit Jahresanfang unter Gewinnmitnahmen.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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