FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach schwachem Handelsstart sind die Aktien der Deutschen Börse am Freitagvormittag ins Plus gedreht und an die Dax-Spitze geklettert. Der Börsenbetreiber macht gemeinsam mit seinem Fusionspartner NYSE Euronext den europäischen Wettbewerbshütern nun Zugeständnisse, um den geplanten Zusammenschluss zum weltgrößten Börsenbetreiber umsetzen zu können. Zuletzt legten die Papiere des deutschen Börsenbetreibers um 1,72 Prozent zu auf 42,090 Euro. Dem Leitindex gelang derweil nur eine Reduzierung seiner Anfangsverluste. Er büßte noch 0,27 Prozent ein auf 5.834,11 Punkte.
Die Amerikaner bieten an, ihr gesamtes Europa-Geschäft mit Derivaten auf Einzelaktien abgeben, wie die Deutsche Börse mitteilte. Bei den europäischen Zins- und Aktienindex-Derivaten sollen Konkurrenten einen Zugang zu den Systemen der fusionierten Börse erhalten. Ein Händler kommentierte die Schritte jedoch skeptisch: 'Die Frage ist, ob die Zugeständnisse weitreichend genug sind. Die EU hat schwere Bedenken gerade gegen ein gemeinsames Derivategeschäft der beiden Börsenbetreiber.'
ANALYSTEN: MASSNAHMEN GEHEN IN RICHTIGE RICHTUNG
Analyst Christan Muschick von Silvia Quandt Research sieht mit den Zugeständnissen in der Tat die Hauptbedenken der Wettbewerbshüter adressiert. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung hätten die angebotenen Maßnahmen kaum Einfluss, und sie sollten auch die Wettbewerbssituation nur geringfügig schwächen - wenn überhaupt. Er blieb daher bei seiner Kaufempfehlung für beide Aktien mit dem Kursziel von 64,00 Euro für die Deutsche Börse.
Sein Kollege Roland Pfänder von der Commerzbank hält die Maßnahmen für machbar, ohne dass die Wertschöpfung aus einem Zusammenschluss zerstört werde. Auch er beließ sein Votum auf 'Buy' mit Ziel 62,00 Euro. Philipp Häßler von Equinet, der die Papiere mit 'Accumulate' einstuft, sieht die Entwicklung nicht überraschend. Sie bestätige vielmehr seine Einschätzung, dass die EU-Kommission gewisse Bedingungen für das neue gemeinsame Unternehmen stellen wird. Einerseits machten gewisse Zugeständnisse den Merger weniger lukrativ für die Aktionäre. Andererseits seien die Papiere aber bereits auf eigenständiger Basis attraktiv bewertet./ag/la
Die Amerikaner bieten an, ihr gesamtes Europa-Geschäft mit Derivaten auf Einzelaktien abgeben, wie die Deutsche Börse mitteilte. Bei den europäischen Zins- und Aktienindex-Derivaten sollen Konkurrenten einen Zugang zu den Systemen der fusionierten Börse erhalten. Ein Händler kommentierte die Schritte jedoch skeptisch: 'Die Frage ist, ob die Zugeständnisse weitreichend genug sind. Die EU hat schwere Bedenken gerade gegen ein gemeinsames Derivategeschäft der beiden Börsenbetreiber.'
ANALYSTEN: MASSNAHMEN GEHEN IN RICHTIGE RICHTUNG
Analyst Christan Muschick von Silvia Quandt Research sieht mit den Zugeständnissen in der Tat die Hauptbedenken der Wettbewerbshüter adressiert. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung hätten die angebotenen Maßnahmen kaum Einfluss, und sie sollten auch die Wettbewerbssituation nur geringfügig schwächen - wenn überhaupt. Er blieb daher bei seiner Kaufempfehlung für beide Aktien mit dem Kursziel von 64,00 Euro für die Deutsche Börse.
Sein Kollege Roland Pfänder von der Commerzbank hält die Maßnahmen für machbar, ohne dass die Wertschöpfung aus einem Zusammenschluss zerstört werde. Auch er beließ sein Votum auf 'Buy' mit Ziel 62,00 Euro. Philipp Häßler von Equinet, der die Papiere mit 'Accumulate' einstuft, sieht die Entwicklung nicht überraschend. Sie bestätige vielmehr seine Einschätzung, dass die EU-Kommission gewisse Bedingungen für das neue gemeinsame Unternehmen stellen wird. Einerseits machten gewisse Zugeständnisse den Merger weniger lukrativ für die Aktionäre. Andererseits seien die Papiere aber bereits auf eigenständiger Basis attraktiv bewertet./ag/la