München (Reuters) - Deutschlands zweitgrößter Versicherungskonzern Ergo will frühestens Ende des Monats eine Grundsatzentscheidung über den Verkauf seines Bestandes an klassischen Leben-Policen treffen.
Die Frist für die Abgabe unverbindlicher Gebote sei Ende der vergangenen Woche abgelaufen, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Düsseldorf. Ergo prüfe die Offerten nun. "Wir werden aber nicht vor Ende November entscheiden, ob wir in vertiefte Gespräche über einen Verkauf gehen oder nicht", sagte sie.
Es geht um rund sechs Millionen Lebensversicherungen mit langfristigen Garantien, die Kunden bei Ergo Leben (ehemals Hamburg-Mannheimer) oder der früheren Victoria abgeschlossen hatten.
Reuters hatte berichtet, dass die Bestände von Ergo und die des italienischen Konkurrenten Generali (MI:GASI) vor allem im Ausland auf Interesse professioneller Verwalter solcher "Run-off"-Bestände stoßen. Darunter ist Insidern zufolge die britische Resolution Group. Auch der Finanzinvestor Cinven, dem in Deutschland bereits drei kleinere Bestände gehören, ist bereit, weiteres Geld für Übernahmen zur Verfügung zu stellen. Swiss Re, die ebenfalls in dem Geschäft tätig ist, hatte dagegen erklärt, sie wolle sich bei der Abwicklung von Leben-Policen weiter auf den britischen Markt konzentrieren.[nL8N1N54R9]