Berlin (Reuters) - Die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, sich neben den Kontakten zu US-Präsident Donald Trump verstärkt auch um Treffen mit US-Gouverneuren zu kümmern.
Die Gouverneure hätten Merkel für kommenden Februar eingeladen, sagte die Kandidatin für den CDU-Vorsitz am Mittwoch auf einer Veranstaltung der Süddeutschen Zeitung. "Ich fände es sehr spannend, wenn sie die Einladung annehmen würde. Das wäre ein spannendes Signal auch an das Weiße Haus", sagte die frühere saarländische Ministerpräsidentin und noch amtierende CDU-Generalsekretärin. Sie selbst hatte sich im Sommer 2018 mit den US-Gouverneuren getroffen.
Kramp-Karrenbauer warf US-Präsident Donald Trump vor, den Multilateralismus zu untergraben. Man (DE:MANG) könne nicht einfach internationale Vereinbarungen mit dem Argument kündigen, dass ein Vorgänger schlecht verhandelt habe. "Auf dieser Basis kann man nicht zusammenarbeiten", sagte sie. Man müsse deshalb stärker auch die Kontakte mit der Ebene unterhalb des Weißen Hauses verstärken. Denn die US-Einzelstaaten hätten ein großes Interesse an den Beziehungen zu Deutschland und Europa. Die Einladung der Gouverneure an Merkel zur Wintertagung im Februar sei "ein klares Signal der Einzelstaaten".