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ROUNDUP 2: Credit Suisse schnallt Gürtel noch enger - Investmentbanking erholt

Veröffentlicht am 25.10.2012, 13:14
(Neu: Aktienkurs, Details zum Sparprogramm)



ZÜRICH (dpa-AFX) - Trotz einer Geschäftserholung im dritten Quartal verschärft die Schweizer Großbank Credit Suisse noch einmal ihr Sparprogramm. Nun will das Institut bis Ende 2015 ihre Kostenbasis im Vergleich zu 2011 um 4 Milliarden Franken drücken, wie es am Donnerstag in Zürich mitteilte. Wie viele weitere Stellen wegfallen sollen, ließ das Management offen. Der Schwerpunkt liege auf einer Verbesserung der Strukturen. Stellenstreichungen seien aber nicht auszuschließen, sagte Finanzvorstand David Mathers.

Dabei lief das Geschäft im Sommerquartal besser als zuvor. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg von gerade einmal 26 Millionen Franken ein Jahr zuvor auf 891 Millionen Franken (736 Mio Euro). Das war mehr als von Analysten erwartet. Unter dem Strich musste das Institut nun dennoch einen Gewinneinbruch von 63 Prozent auf 254 Millionen Franken hinnehmen. Das lag vor allem an Belastungen aus der Neubewertung der eigenen Schulden. Dieser reine Buchhaltungseffekt wirkt sich in für die Bank guten Zeiten negativ auf das Ergebnis aus.

An der Börse kamen die Ankündigungen gut an. Credit-Suisse-Aktien legten bis zum Mittag gut 2,5 Prozent zu, während der Schweizer Leitindex SMI lediglich 0,2 Prozent gewann. Vor allem im Investmentbanking habe die Bank die Erwartungen übertroffen, erklärten Analysten.

Im vergangenen Jahr hatte Credit Suisse ihr erstes Sparprogramm seit der Finanzkrise aufgelegt. Zunächst sollte es Einsparungen von 2 Milliarden Franken bringen. Damals war die Rede davon, dass rund 3.500 Stellen gestrichen werden sollten. In diesem Juli erhöhte das Management die Sparziele auf 3 Milliarden Franken. Diese Marke werde das Unternehmen schon 2013 übertreffen, kündigte Vorstandschef Brady Dougan an. Nun sollen in den Jahren 2014 und 2015 die Kosten jeweils um weitere 500 Millionen Franken gedrückt werden.

Von den Sparanstrengungen ist vor allem das seit der Finanzkrise unter Druck stehende Investmentbanking betroffen. Zu den seit Sommer angekündigten Einsparungen soll es allein 700 Millionen Franken beitragen. Die Infrastrukturkosten sollen um 1,1 Milliarden sinken. Das Privatkundengeschäft muss weitere 100 Millionen Franken sparen. Ende 2010 hatte die Bank noch mehr als 50.000 Mitarbeiter. Ende September waren es noch 48.400 Beschäftigte.

Weltweit drücken Großbanken angesichts sinkender Erträge auf die Kostenbremse. So will die Deutsche Bank die jährlichen Kosten im Konzern bis 2015 um 4,5 Milliarden Euro senken.

Im dritten Quartal nahm bei Credit Suisse ausgerechnet das Sorgenkind Investmentbanking wie auch bei den US-Großbanken wieder Fahrt auf. Es profitierte von der Beruhigung an den Finanzmärkten. Vor allem im Anleihegeschäft wuchs Credit Suisse kräftig. So verdiente das Institut vor Steuern 508 Millionen Franken. Vor einem Jahr - als sich die Schuldenkrise in Europa zuspitzte - hatte es einen Verlust von 720 Millionen Franken ausgewiesen.

Das Privatkundengeschäft schwächelt dagegen weiter. Zwar verdreifachte sich der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr auf 689 Millionen Franken. Jedoch war das Ergebnis vor zwölf Monaten von hohen Rückstellungen für Steuerstreitigkeiten in den USA und Deutschland besonders belastet. Die Erträge gingen leicht zurück.

Fortschritte verkündete die Bank bei der Stärkung ihres Kapitals. Von dem erst vor drei Monaten verkündeten Ziel von 15,3 Milliarden Franken seien bereits 12,8 Milliarden erreicht. Credit Suisse kündigte an, die in der Schweiz von Großbanken ab Ende 2018 verlangte harte Kernkapitalquote von 10 Prozent bereits Mitte 2013 zu erreichen. Ende des dritten Quartals lag die Quote bei 8,2 Prozent.

Dazu will das Institut seine Risikopositionen von derzeit 204 Milliarden US-Dollar auf 180 Milliarden Dollar Ende 2013 senken. Zudem soll die Bilanzsumme bis dahin um 130 Milliarden Franken beziehungsweise 13 Prozent reduziert werden./enl/stw

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