NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete im Mittagshandel 64,01 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg um 40 Cent auf 59,92 Dollar.
Die Commerzbank machte den in den USA drohenden Tropensturm für die Kursgewinne verantwortlich. Das US-Hurrikanzentrum warnte vor einem Tropensturm an der texanischen Golfküste. An der Golfküste befindet sich knapp die Hälfte der Raffineriekapazität. Die Kursausschläge hielten sich dennoch in Grenzen. Seit Mitte vergangener Woche hatten die Ölpreise um insgesamt drei Dollar nachgegeben. Allerdings bewegen sie sich seit Mitte April in einer eher engen Spanne von weniger als zehn Dollar. Verglichen mit dem scharfen Preisverfall von Mitte 2014 bis Anfang 2015 hat sich die Lage am Ölmarkt sichtlich beruhigt. Viele Experten rechnen erst dann mit wieder deutlicheren Ausschlägen, wenn sich entweder die gegenwärtige Angebotsschwemme vermindert oder die Ölnachfrage stärker anzieht. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Montag bei 60,17 US-Dollar gelegen habe. Das waren 1,00 Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.