KÖLN/HANNOVER (dpa-AFX) - In der Prozessflut gegen den Finanzdienstleister AWD hat erstmals Firmengründer Carsten Maschmeyer ausgesagt. Der Ex-Unternehmenschef sei am Dienstag Zeuge in einem Zivilverfahren am Oberlandesgericht Köln gewesen, bestätigte eine Gerichtssprecherin. Der Radiosender NDR Info hatte darüber berichtet. In Niedersachsen gehen die juristischen Auseinandersetzungen um die Vorwürfe von Anlegern am Mittwoch in eine weitere Runde.
In Köln gibt es 16 Klagen gegen den AWD, eine Fonds- sowie eine Treuhandgesellschaft. Es geht um möglicherweise überhöhte Provisionen beim Immobilienfonds 'Fundus 28'. Auf die Frage nach den strittigen Zahlungen habe Maschmeyer geantwortet, er könne sich nicht erinnern. 'Er sei nur in Einzelfällen über die Provisionen von Mitarbeitern unterrichtet gewesen', zitierte die Sprecherin den Kern der Aussage.
Das Urteil in dem Berufungsverfahren wird am 30. August erwartet. Die Streitsumme liegt nach Gerichtsangaben bei rund 750.000 Euro. Ein Sprecher Maschmeyers war auf dpa-Anfrage zunächst nicht zu erreichen. Vor dem Auslaufen einer Verjährungsfrist hatten zum Jahresende 2011 viele Ex-Anleger Klagen gegen den AWD gestartet.
Das Unternehmen, das inzwischen zum Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life gehört, wies darauf hin, dass neben seinem früheren Chef weitere Zeugen vor der zuständigen Kammer in Köln aussagten. Sowohl die Verantwortlichen von Fundus als auch der damalige Produktgeschäftsführer von AWD Deutschland hätten bestätigt, dass die Beraterprovisionen nicht über 15 Prozent lagen. 'Wir gehen davon aus, dass die Berufungen hier zurückgewiesen werden', hieß es.
Vor dem Landgericht Hannover geht der Streit um Risikoaufklärung und Provisionshöhen am Mittwoch in einem anderen Prozess weiter. Erwartet wird hier zunächst aber nur eine Entscheidung darüber, ob eine Beweisaufnahme nötig ist. Zu einem Auftritt Maschmeyers dürfte es nach Auskunft des Landgerichts deshalb noch nicht kommen./bok/jap/DP/stb
In Köln gibt es 16 Klagen gegen den AWD, eine Fonds- sowie eine Treuhandgesellschaft. Es geht um möglicherweise überhöhte Provisionen beim Immobilienfonds 'Fundus 28'. Auf die Frage nach den strittigen Zahlungen habe Maschmeyer geantwortet, er könne sich nicht erinnern. 'Er sei nur in Einzelfällen über die Provisionen von Mitarbeitern unterrichtet gewesen', zitierte die Sprecherin den Kern der Aussage.
Das Urteil in dem Berufungsverfahren wird am 30. August erwartet. Die Streitsumme liegt nach Gerichtsangaben bei rund 750.000 Euro. Ein Sprecher Maschmeyers war auf dpa-Anfrage zunächst nicht zu erreichen. Vor dem Auslaufen einer Verjährungsfrist hatten zum Jahresende 2011 viele Ex-Anleger Klagen gegen den AWD gestartet.
Das Unternehmen, das inzwischen zum Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life
Vor dem Landgericht Hannover geht der Streit um Risikoaufklärung und Provisionshöhen am Mittwoch in einem anderen Prozess weiter. Erwartet wird hier zunächst aber nur eine Entscheidung darüber, ob eine Beweisaufnahme nötig ist. Zu einem Auftritt Maschmeyers dürfte es nach Auskunft des Landgerichts deshalb noch nicht kommen./bok/jap/DP/stb