NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag leicht nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Mittag 107,91 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI fiel um elf Cent auf 101,56 Dollar.
Am Markt war von einem ruhigen Wochenauftakt die Rede. Eine überraschend schwache Industrieproduktion in Japan und eine unerwartet geringe Inflationsrate in der Eurozone konnten die Ölpreise am Vormittag nicht nennenswert bewegen. Am Wochenende hatten Gespräche zwischen den Außenministern der USA und Russlands zunächst keinen Durchbruch in der Krim-Krise ergeben. Die diplomatischen Kanäle sollen aber offen gehalten werden, um nach einer politischen Lösung zu suchen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank sind die Ölpreise derzeit "gefangen im Seitwärtshandel". In der Krim-Krise seien Sanktionen des Westens gegen den russischen Öl- und Gassektor wenig wahrscheinlich. Die Commerzbank-Experten sprechen von einem "reichlichen Angebot" an Rohöl auf dem Weltmarkt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 104,27 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.