Investing.com - Die Ölpreise haben sich am Donnerstagmorgen in Asien stabilisiert. De US-Rohöllagerbestände sind auf den höchsten Stand seit 11 Monaten angestiegen, was den Ölpreis unter Druck setzte. Der Markt erwartet von der OPEC eine Produktionskürzung, welche die Befürchtungen des Marktes vor einem Überangebot verringert.
In New York gehandelte WTI Rohöl-Futures für Januar blieben bei 54,34 Dollar pro Barrel unbewegt. Unterdessen waren Brent Oil Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, ebenfalls stabil bei 63,15 Dollar.
Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration stiegen die US Rohöllagerbestände am 16. November um 4,9 Mio Barrel auf 446,9 Mio Barrel gegenüber der Vorwoche. Damit markierten sie den höchsten Stand seit Dezember 2017.
"US-Rohöllagerbestandsdaten....zeigten weiterhin signifikante Angebotssteigerungen, welche auf die anhaltende Rekordproduktion der US-Rohölproduktion zurückzuführen sind", sagte Stephen Innes, Leiter des Handels für den asiatisch-pazifischen Raum beim Brokerhaus Oanda, gegenüber Reuters.
Die USA legte gemäß Zahlen vom US-Dienstleister Baker Baker Hughes seit dem 21. November drei Bohrlöcher still auf insgesamt 885. Kanada nahm hingegen sechs weitere Bohrlöcher in Betrieb und steigert sich somit auf insgesamt 124.
Unterdessen dankte US-Präsident Donald Trump Saudi-Arabien für seine Hilfe bei der Senkung der Ölpreise. Er hatte Anfang der Woche eine Erklärung veröffentlicht, in der er seine freundliche Haltung gegenüber dem Königreich erklärte. Saudi-Arabien steht unter internationalem Druck wegen seiner Rolle beim Tod des Journalisten Jamal Khashoggi.
“Die Ölpreise sinken. Großartig!”, twitterte er am Mittwoch. Dies sei “wie eine große Steuersenkung für Amerika und die Welt”. “Danke an Saudi-Arabien, aber lasst uns tiefer gehen!” Ein Barrel der Sorte WTI kostet derzeit gut 54 Dollar, nach dem im Oktober noch zeitweise mehr als 76 Dollar verlangt wurden.
Tom Kloza, Mitgründer des Oil Price Information Service, sagte gegenüber CNBC, dass sich die niedrigen Ölpreise nicht allzu lange halten werden.
"Ich glaube, dass wir überverkauft sind. Öl kann im Dezember stabilisiert werden und wird durch die höhere Nachfrage unterstützt, da die US-Raffinerien auf über 18 Millionen Barrel pro Tag anwachsen. Auch ein kalter Winter auf der Nordhalbkugel beflügelt die Nachfrage", sagte Kloze.