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ANALYSE/Societe Generale: Aktien 2014 weiter erste Wahl - Hollande treibt Cac an

Veröffentlicht am 16.01.2014, 13:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch wenn sich bei einigen Zentralbanken abzeichnet, dass die Geldschwemme abebbt: Aktien bleiben laut der Societe Generale auch 2014 erste Wahl. Die US-Wirtschaft wachse solide und die Eurozone habe die Rezession hinter sich gelassen, begründete Analyst Alain Bokobza am Donnerstag in Frankfurt seinen Optimismus.

Allerdings dürften Dividendenwerte in diesem Jahr nicht mehr so stark zulegen wie noch 2013. Insbesondere US-Werte könnten nach Meinung des Analysten dem Markt hinterherhinken und damit besonders stark unter den geldpolitischen Bremsmaßnahmen der US-Notenbank (Fed) leiden. So sieht Bokobza den S&P-500-Index Ende 2014 bei lediglich 1950 Punkten. Gegenüber dem aktuellen Stand wäre dies ein Aufschlag von rund sechs Prozent. 2013 war das Börsenbarometer noch um 30 Prozent geklettert.

Das recht hohe Wachstum der US-Wirtschaft dürfte die Fed veranlassen, die konjunkturstützenden Anleihenkäufe weiter zu reduzieren. Damit würde auch dem Aktienmarkt ein Teil des Geldes entzogen, das ihn in den letzten beiden Jahren angetrieben hat. Zudem rechnet der Analyst wegen der guten Wirtschaftsentwicklung mit einer Aufwertung des US-Dollars, die sich negativ auf die Exporte der größten Volkswirtschaft der Welt auswirken könne.

Innerhalb Europas bevorzugt Bokobza Aktien der Eurozone gegenüber britischen. Der Aktienmarkt des Vereinigten Königreiches leide unter dem anhaltenden Preisauftrieb und der Aussicht auf eine schärfere Gangart der britischen Zentralbank. Zudem drohe auch hier eine Aufwertung des Pfunds. Insofern liegt sein Ziel für den britischen Leitindex FTSE 100 lediglich bei 7000 Punkten - ein Plus von rund drei Prozent gegenüber dem aktuellen Stand.

Die Eurozone hingegen profitiere im Gegenzug von der erwarteten Schwäche der Gemeinschaftswährung und einer verantwortungsvolleren Staatsführung in den einzelnen Mitgliedsländern. Zudem gebe es Fortschritten bei der Schaffung einer EU-Bankenunion.

Besonders optimistisch gestimmt ist Bokobza mit Blick auf den französischen Aktienmarkt. So traut der Analyst dem Leitindex Cac 40 bis Ende des Jahres einen Anstieg um rund 18 Prozent auf 5100 Punkte zu. Ein wesentlicher Treiber sei der von Präsident Francois Hollande jüngst angekündigte, 'radikale Politikwechsel'. Um das Land wettbewerbsfähiger zu machen, will der Politiker die öffentlichen Ausgaben weiter zurückfahren und die Unternehmen steuerlich entlasten. Damit könnten die Firmen laut dem Analysten mehr investieren und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigern.

Bokobza zeigte sich überzeugt, dass die Reformen tatsächlich umgesetzt werden. Denn die Sozialisten, denen Hollande angehört, dürften mit ihrer Mehrheit im Parlament die entsprechenden Gesetze verabschieden. Zudem habe sich der Arbeitgeberverband offen für Gespräche über die anstehenden Maßnahmen gezeigt und eine Mehrheit der Franzosen in zwei Umfragen für die Reformen ausgesprochen.

Gegenüber dem französischen Aktienmarkt erschienen deutsche Titel indes weniger attraktiv: Bokobzas Jahres-Ziel für den Dax liegt bei 10 200 Punkten und damit nur rund fünf Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Einführung des Mindestlohnes hierzulande bedeute, dass Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit einbüße, sagte der Analyst./la/ag/rum

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