NEUMÜNSTER (dpa-AFX) - Die 33 Volks- und Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn gemacht. Das Betriebsergebnis stieg von 172 Millionen Euro im Vorjahr auf 212 Millionen Euro in 2014. "Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden", sagte der Sprecher der Volksbanken Raiffeisenbanken, Klaus Treimer, am Donnerstag. Das durchschnittliche Betriebsergebnis der Banken im Norden stieg von 1,03 auf 1,2 Prozent der Bilanzsumme.
Die Gesamtbilanzsumme stieg im Vorjahresvergleich um 965 Millionen Euro auf 17,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 5,8 Prozent. Durch das ordentliche Ergebnis konnten die Kreditinstitute ihr Eigenkapital inklusive des Fonds für allgemeine Bankrisiken weiter ausbauen. Die Eigenkapitalbasis nahm 2014 um 9,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. "Das sind gute Voraussetzungen für die Zukunft und eine solide Basis für unsere Bankengruppe in Schleswig-Holstein", sagte Sprecher Kai Schubert.
Das Kreditvolumen der Volks- und Raiffeisenbanken legte im vergangenen Jahr um 769 Millionen Euro oder 7,0 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro zu. Hauptsächlich handelte es sich um langfristige Kredite. "Von Kreditklemme ist bei den Volksbanken Raiffeisenbanken keine Spur", sagte Schubert. "Die wichtigsten Treiber der Investitionen bei den Firmenkunden liegen in den Bereichen Dienstleistungen, Landwirtschaft und Energie." Grundsätzlich sei das Vertrauen in die regionale wirtschaftliche Entwicklung im Land gestiegen. "Dadurch hat sich die Investitionsbereitschaft erhöht."
Auch der Start ins laufende Jahr verlief positiv. "Bei einem weiter anhaltenden niedrigen Zinsniveau und gleichzeitigem Schrumpfen der Provisionsspannen ist ein intensiver Blick auf die Kostenentwicklung unerlässlich", sagte Treimer.
Die 33 Volks- und Raiffeisenbanken betreiben im Land insgesamt 328 Haupt- und Zweigstellen. Hinzu kommen aktuell 165 SB-Stellen und 586 Geldautomaten. Die Banken haben in Schleswig-Holstein knapp 950 000 Kunden.