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EU will in Flüchtlingskrise Personal für Hot-Spots aufstocken

Veröffentlicht am 08.10.2015, 15:00
Aktualisiert 08.10.2015, 15:08
EU will in Flüchtlingskrise Personal für Hot-Spots aufstocken

Luxemburg, 08. Okt (Reuters) - Die Staaten der Europäischen Union wollen zur Eindämmung der Flüchtlingskrise mehr Personal in die geplanten Erstaufnahmezentren nach Italien und Griechenland schicken. Der luxemburgische Außen- und Migrationsminister Jean Asselborn, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft ausübt, nannte am Donnerstag als Ziel die Zahl von 670 Mitarbeitern. Die EU-Staaten sollten bis zum 15. Oktober Angaben machen, wie viele Experten sie für die sogenannten Hot-Spots zur Verfügung stellen wollten. Derzeit seien es 50 bis 70 Personen, sagte Asselborn nach einem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg.

Es gehe um Personal zur Abnahme von Fingerabdrücken, für erste Befragungen der ankommenden Migranten und um Dolmetscher. "Ohne Hot-Spots gibt es keine Umsiedlung", sagte Asselborn mit Blick auf die beschlossene Verteilung von 160.000 Flüchtlingen über die Staaten der EU. Während der Hot-Spot in Italien seine Arbeit aufnehmen könne, sei es in Griechenland komplizierter, räumte der luxemburgische Minister ein.

EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos kündigte für Freitag erste Umsiedlungen von Personen aus Italien nach Schweden an. Zugleich werde es im Oktober zehn von den EU-Staaten gemeinsam organisierte Flüge zur Abschiebung abgelehnter Asylbewerber geben. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hatte bereits vor dem Treffen die Notwendigkeit solcher Abschiebungen unterstrichen, zugleich aber eingeräumt: "Rückführung ist immer hart." Die EU-Innenminister berieten zudem über Maßnahmen zur Stärkung der Außengrenzen, fassten dazu aber ebenso wenig wie bei der Frage nach einer gemeinsamen Liste für sichere Herkunftsländer konkrete Beschlüsse. "Die Zukunft des Schengen-Raums hängt von wirksamen Kontrollen an Außengrenzen ab", betonte Asselborn. Eine Reihe von Mitgliedsländern sei dafür, die Verwaltung der Außengrenzen stärker zu bündeln. Dafür solle auch das Mandat der EU-Grenzschutzagentur Frontex ausgeweitet werden.

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