Investing.com - Die Ölpreise liegen am Donnerstag etwas höher, die Gewinne werden jedoch durch die anhaltende Skepsis in Bezug auf die geplanten Produktionskürzungen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder sowie durch einen Anstieg der Ölvorräte in wichtigen Regionen begrenzt.
US-Rohöl stieg um 09:19 Uhr GMT um 2,45 $ oder 0,34 Prozent auf 49,91 $ pro Barrel.
Weltweiter Referenzpreis Brent stand nach einem Anstieg um 0,47 Prozent oder 24 US-Cents bei 53,22 $.
An diesem Wochenende treffen sich Mitglieder der OPEC mit Vertretern unabhängiger Ölproduzenten. Es bestehen allerdings erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der geplanten Kürzungen auf das massive Überangebot, das die Preise seit über zwei Jahren unten hält.
Seit 2014 übersteigt das Angebot die Nachfrage um eine bis zwei Mio. bpd.
Obwohl der OPEC-Deal über Produktionskürzungen die Preise in dieser Woche auf den höchsten Stand seit 16 Monaten getrieben hatte, bleiben einige Marktteilnehmer skeptisch im Hinblick auf die Entschlossenheit der großen Ölproduzenten, sich an die Vorgaben zu halten.
Ab Januar 2017 soll die Fördermenge des Kartells um 1,2 Mio. bpd reduziert werden.
Die Vereinbarung beinhaltet koordinierte Maßnahmen mit Nicht-OPEC-Staaten, einschließlich Russland, die ihre eigene Produktion um 600.000 bpd drosseln werden.
Russland verpflichtete sich zu einer „schrittweisen“ Reduzierung um 300.000 bpd im kommenden Jahr.
Sowohl die OPEC als auch Russland melden seit der Bekanntgabe des Abkommens Fördermengen in Rekordhöhen, was die Befürchtungen über ein Andauern des Überangebots bis in das Jahr 2017 hinein verstärkt.
Einige Analysten warnen davor, dass die Einschnitte zu einer erhöhten Produktion an anderer Stelle führen werden. Insbesondere wurden hier die US-Schieferölförderer genannt.
Die Energy Information Administration gab am Mittwoch bekannt, dass die US-Rohölvorräte letzte Woche um 2,4 Mio. Barrels abgenommen und damit die Markterwartungen übertroffen haben.
Eine Bestandszunahme von 3,8 Mio. Barrels in Cushing, Oklahoma, überschattete den allgemeinen Rückgang.
Benzin- und Destillatvorräte stiegen ebenfalls stark an, Benzin um 3,4 Mio. Barrels und Destillate um 2,5 Mio. Barrels.