Investing.com - Die Rohölfutures tendierten am Montag uneinheitlich, mit den Preisen von Brent in London leicht im Minus, während die Ölfutures in New York zugelegt haben, vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass der anhaltende Abbau von Bohrplattformen in den USA in einer geringeren Fördermenge resultieren werde.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni um 26 US-Cent oder 0,39% nach und wurde in den US-Morgenstunden zu 65,03 USD das Fass gehandelt.
Am Freitag war der Preis von in London gehandeltem Brent auf 65,80 nach oben geschossen, sein höchster Stand seit dem 10. Dezember, bevor er zu 65,28 USD mit einem Aufschlag von 43 US-Cent oder 0,66% den Handel abgeschlossen hat. Der Preis von Brent ist in der letzten Woche um 1,43 USD oder 2,88% gestiegen, wobei es sich um die dritten Woche mit einem Zugewinn handelt.
Die Futures auf Brent sind bisher im April um 16% angestiegen, da einige Investoren darauf setzen, dass nach einer neun Monate währenden Talfahrt der Tiefpunkt am Markt erreicht worden ist. Jedoch stehen die Preise immer noch ungefähr 43% tiefer als im Juni, als die Futures auf fast 116 USD geklettert waren.
Ansonsten hat sich der New York Mercantile Exchange US-Rohöl zur Lieferung im Juni um 30 US-Cent oder 0,52% verbilligt und wurde zu 57,45 USD das Fass gehandelt. An der Nymex hatte der Ölpreise am Freitag um 59 US-Cent oder 1,02% nachgegeben und lag zu Handelsschluss auf 57,15 USD.
In der letzten Woche haben die Ölpreise in New York um 60 US-Cent oder 0,3% nachgegeben und damit eine vier Wochen dauernde Serie von Preisaufschlägen beendet.
Die US-Ölfutures sind im April um fast 16% gestiegen, auf wachsende Erwartungen hin, dass die Schieferölproduktion in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat und in den kommenden Monaten beginnen könnte zu fallen, da sich der Abbau der Bohrplattformen weiter fortsetzt.
Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 31 auf mit 703 seinen niedrigsten Stand seit Oktober 2010 gesunken ist. Es handelt sich um die 20. Woche in Folge mit einem Rückgang.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 7,58 USD das Fass, verglichen mit 8,13 USD zu Handelsschluss am Freitag.
Ansonsten hat der US-Dollar nach anfänglichen Zugewinnen ins Minus gedreht, während die Investoren auf Hinweise auf die geldpolitische Ausrichtung der Federal Reserve im Laufe der Woche warten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Montag um 0,02% auf 97,06 abgerutscht, nachdem er zuvor Tageshoch von 97,46 geklettert war.
Unterdessen bestimmen Sorgen über den Mangel an Übereinstimmung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern zu den für den Zugang zu dem Rettungsfonds notwendigen Wirtschaftsreformen weiterhin das Marktgeschehen.
Die griechische Regierung ist einer Einigung mit ihren internationalen Geldgebern über die für den Zugang zu den verbliebenen Rettungsgeldern notwendigen Wirtschaftsreformen nicht näher gekommen.
Athen muss dem Internationalen Währungsfonds eine am 12. Mai fällige Tranche von 780 Millionen Euro zahlen, was befürchten lässt, dass das Land Pleite gehen und aus der Eurozone gedrängt werden könnte.