Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag im nordamerikanischen Handel über ein Zweiwochenhoch geklettert, während es mit dem US-Dollar weiter nach unten ging, angesichts der wenig aggressiven Vorschau der Federal Reserve zu den Zinserhöhungen in diesem Jahr.
Die Goldfutures machten an der Comex einen Satz auf ein Sitzungshoch von 1.237,95 USD die Feinunze und erreichten damit ihren höchsten Kurs seit dem 2. März. Gegen 14:40 MEZ wurde das Edelmetall mit einem Aufschlag von 3,50 USD oder rund 0,3% zu 1.237,15 USD gehandelt und liegt damit am dritten Handelstag in Folge im Plus.
Am Spotmarkt war Gold unterdessen 3,40 USD teurer und wurde zu 1.237,70 USD die Feinunze gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um rund 0,6% auf 99,59 gesunken und liegt nun auf seinem niedrigsten Kurs seit dem 3. Februar.
Die US-Währung befindet sich auf dem Rückzug seit die Fed die Zinsen am Mittwoch vergangener Woche angehoben hat, aber bei ihrer Vorhersage von zwei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr geblieben war, während am Markt mit dreien gerechnet worden war.
Die Marktteilnehmer warten nun auf Kommentare einer Reihe von wichtigen Vertretern der Federal Reserve, die Aufschlüsse für den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Am Dienstag wird der Präsident der New York Fed William Dudley, die Präsidentin der Kansas City Fed Esther George und die Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester öffentliche Auftritte absolvieren. Am Donnerstag meldet sich dann die Bankchefin Janet Yellen zu Wort.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden ebenfalls im Fokus sein, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zur Steuerreform und Infrastrukturausgaben warten.
Das US-Repräsentantenhaus wird am Donnerstag wahrscheinlich über eine Gesundheitsreform abstimmen, die wenn sie denn verabschiedet wird, den Kongress einer Steuerreform näher bringen würde. Allerdings benötigt in den USA jegliche Gesetzesvorlage die Zustimmung des Senats.
Weiterhin an der Comex legten die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 15,2 US-Cent oder rund 0,9% zu und wurden zu 17,58 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen lag der Kurs von Platin um 0,3% höher auf 975,15 USD, während Palladium sich um 0,9% auf 788,85 USD die Feinunze verteuert hat.
Ansonsten fielen im Metallhandel die Kupferfutures um 2,9 US-Cent oder 1,1% auf 2,638 USD das Pfund, nachdem berichtet worden war, dass eine wichtige indonesische Mine nicht mehr bestreikt wird, womit Sorgen über Nachschubprobleme gelegt haben.