Menschen handeln nicht immer rational. Besonders bei der Geldanlage lassen wir uns von Angst und Gier leiten und verfallen so psychologischen Fallstricken, die zu schlechteren Resultaten führen können. Die folgenden drei Effekte aus der Behavioral Finance finde ich besonders relevant für uns Investoren.
Der Ankereffekt führt zu irrationalem Handel
Walt Disney (NYSE:DIS)Rein rational betrachtet ist der historische Kursverlauf jedoch völlig irrelevant. Es zählen nur die Aussichten sowie die Bewertung heute. Andere Anker im Zusammenhang mit dem Aktienpreis könnten der persönliche Einstandspreis oder Schätzungen von Analysten sein. Als erfolgreicher Anleger sollte man seine Entscheidungen unabhängig von diesen Ankern treffen.
Die Angst vor Verlusten verschlechtert unsere Rendite
Dieses Verhalten führt bei der Geldanlage leicht zu unklugen Entscheidungen. Es dürfte einer der bedeutendsten Gründe dafür sein, dass so viele Menschen kategorisch nicht in Aktien investieren. Sie legen ihr Geld lieber auf das Sparbuch – die erwartete Rendite ist zwar miserabel, aber immerhin sind hier keine (nominalen) Verluste möglich.
Doch auch wir Aktionäre sollten uns vor der Verlustaversion hüten. Denn diese verleitet uns dazu, Verliereraktien zu lange im Depot zu behalten. Der Grund? Wir hoffen darauf, dass diese ihren Einstandspreis irgendwann hoffentlich wieder übertreffen (hier kommt der Ankereffekt ins Spiel) und wir somit das schwerwiegende negative Gefühl eines realisierten Verlustes nicht erleiden müssen. Gleichzeitig werden Gewinneraktien tendenziell zu früh verkauft, um zukünftige mögliche Verluste auszuschließen.
Falsche Sicherheit durch Geldanlagen auf dem Heimatmarkt
deutscher UnternehmenDoch keine Sorge. Auch in meinem Depot ist der Anteil deutscher Aktien mit rund 6 % erhöht. Dies begründe ich damit, dass ich mich bei deutschen Unternehmen schlicht besser auskenne als bei vielen Unternehmen aus Japan oder Brasilien. Außerdem sind die Transaktionskosten für einige ausländische Aktien erhöht und der Handel teilweise erschwert. Dennoch würde ich mich mit einem Anteil deutscher Aktien von 30 %, 40 % oder mehr nicht mehr wohlfühlen. Genau solche Zahlen sehe ich öfter bei deutschen Privatanlegern. In diesen Fällen würde ich mich also langfristig breiter aufstellen und so diese psychologische Falle umschiffen.
Der Artikel 3 Fallstricke, die du bei der Geldanlage umschiffen solltest ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Walt Disney. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Walt Disney.
Aktienwelt360 2023