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3 spannende NASDAQ-Aktien, die deutsche Anleger gerade jetzt kennen sollten

Veröffentlicht am 25.03.2020, 09:12
© Reuters.
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Mit welchen Aktien sollten wir uns für eine neue Aufschwungphase positionieren? Das ist nun die entscheidende Anlegerfrage. Wenn es darum geht, ein paar aussichtsreiche Werte zum Sonderpreis einzusammeln, dann gehören Nasdaq-Werte spätestens jetzt wieder zur ersten Wahl. Aber manche davon sind so US-spezifisch, dass sie für Investoren aus dem deutschsprachigen Raum kaum interessant sind.

Ganz anders sieht die Sache bei den folgenden völlig unterschiedlichen Tipps aus, die drei Foolishe Autoren für euch herausgesucht haben: Elastic, Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) und Abiomed.

Elastic Stack: Einfach turboschnell finden und verstehen Ralf Anders: Die Suchtechnologie von Elastic (WKN: A2N5RS) wühlt sich ähnlich wie Google (NASDAQ:GOOGL) in Windeseile durch gigantische Datenmengen, lässt sich aber besonders unkompliziert in Websites und Softwarelandschaften von Unternehmen integrieren. Elastic ist auf dem besten Weg, sich als ein Standard zu etablieren.

Es basiert auf einer quelloffenen Software, bietet aber jede Menge Ergänzungen, um noch mehr aus der Basistechnologie herauszuholen. Mit aufeinander abgestimmter Analytik-, Visualisierungs- und Monitoringfunktionalität lassen sich weitere Anwendungsfälle finden, einschließlich der Cybersecurity. Das Unternehmen dahinter konzentriert sich darauf, Unternehmen immer bessere Tools zur Verfügung zu stellen, zunehmend aus der Cloud heraus. Zuletzt wurden neue Künstliche-Intelligenz-Funktionen vorgestellt.

Programmierer lieben Elastic. Unter den vielfältigen verfügbaren Datenbank-Lösungen, mit denen sie arbeiten, sind laut einer Auswertung des Entwicklerportals StackOverflow nur die relativ simple Schlüssel-Wert-Datenbank Redis und die seit einem Vierteljahrhundert etablierte kostenlose Profidatenbank PostgreSQL noch beliebter. Damit wird ein sich selbst verstärkender Kreislauf in Gang gesetzt.

Immer mehr Informatiker können damit umgehen, lassen sich davon begeistern, finden neue Möglichkeiten zur Projektumsetzung und tragen diese positiven Erfahrungen zu weiteren Arbeitgebern. Gleichzeitig wächst das Netzwerk aus Partnern, die passende Dienstleistungen anbieten oder ihre Software auf Elastic abstimmen. Auch viele Lösungen von SAP (DE:SAPG) (WKN: 716460) lassen sich mit Elastic aufwerten.

Seit Oktober 2018 ist das in Amsterdam gegründete Unternehmen mit Sitz in Kalifornien an der Börse gelistet. Zunächst wurde der Wert wie fast alle SaaS- und Cloud-Aktien gehypt. Vom IPO-Preis von 36 US-Dollar ging es hoch auf über 100 US-Dollar. Mittlerweile sind wir wieder bei unter 50 US-Dollar (20.03.), sodass sich das Chancen-Risiko-Verhältnis deutlich verbessert hat.

Wachstumsraten von über 10 % pro Quartal zeugen davon, dass das Geschäftsmodell funktioniert und ich sehe keinen Grund, warum das nicht noch viele Jahre ungebremst anhalten sollte. Wenn ich mir jetzt eine heiße Nasdaq-Aktie in mein Depot legen würde (und ich tue das vielleicht bald), dann fiele die Wahl wahrscheinlich auf Elastic. Gehen deine Gedanken in eine ähnliche Richtung, Vince?

Activision Blizzard: Gezockt wird immer, vor allem jetzt! Vincent Uhr: Der Bereich solcher Datenlösungen ist selbstredend ein Bereich, der international weiterhin Akzeptanz findet. Ein weiterer ist jedoch in meinen Augen das Gaming, das derzeit womöglich noch unterschätzt wird. Gerade jetzt, wo sich Menschen auf der ganzen Welt mit Ausgangssperren oder Quarantänen umgehen müssen. Und es wenig Alternativen gibt, wie man seinen Alltag sinnvoll strukturieren kann. Mal abgesehen von der Arbeit.

Im Freizeitbereich ist das Gaming ein womöglich noch unterschätzter Markt. Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) ist hier jedoch eine Macht, die beispielsweise über Namen wie World of Warcraft, Diablo, Starcraft oder weitere starke Franchises verfügt. Wobei gerade WoW, wie das Hauptrollenspiel aus dem Hause Activision Blizzard heißt, jetzt wohl wieder sehr interessant sein dürfte. Wie gesagt: Alternativen sind rar gesät und so mancher Zocker dürfte seinen Account stärker frequentieren.

Das könnte unterm Strich zu weiteren Account-Reaktivierungen führen, zumal Activision Blizzard mit einer Retro-Classic-Variante seines Kassenschlagers in gewisser Weise den Nostalgieapparat der Zocker tangiert. Das führt zu weiteren wiederkehrenden Umsätzen.

Die Aktie von Activision Blizzard ist dabei innerhalb des letzten Monats von 59,47 Euro auf das aktuelle Kursniveau in Höhe von 50,32 Euro eingebrochen, was immerhin einer Korrektur von 15,5 % entspricht, auf Basis eines 2019er-Gewinns je Aktie in Höhe von 1,96 US-Dollar beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis ca. 26,5.

Buy the Dip könnte bei dieser Nasdaq-Aktie daher eine interessante und jetzt günstigere Option sein. Zumal das Gaming mittel- bis langfristig über weitere Wachstumsperspektiven verfügt. Und die Spiele in Zeiten des Coronavirus mit Sicherheit nicht weniger stark frequentiert werden.

Abiomed: Unternehmen mit Monopol im selbst geschaffenen Markt Florian Hainzl: Abiomed (WKN: 873886) ist ein Medizintechnikunternehmen, dessen Schwerpunkt auf der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Herzfunktion liegt. Mit seinen Impella-Pumpen hat das Unternehmen dabei eine Monopolstellung. Durch den Wettbewerbsvorteil kann das Unternehmen sehr hohe Margen erzielen. Die Bruttomarge liegt nachhaltig über 80 % und die operative Marge schwankt um 30 %. In den letzten fünf Jahren wuchs das Unternehmen zudem rasant und steigerte den Umsatz jährlich um mindestens 25 %.

Für das Finanzjahr 2020 erwartet Abiomed allerdings nur ein Umsatzwachstum von 10 bis 14 %. Die erste Ursache war ein missverständlicher Brief der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde der USA, der zwischenzeitlich richtiggestellt wurde. Der zweite Grund ist eine fragwürdige Studie eines Mediziners, der unvollständige Daten für ein negatives Fazit verwendet hat. Abiomed sollte ohne solche Störungen wieder in der Lage sein, einen Gang hochzuschalten. Potenzial für weiteres Wachstum sehe ich allein schon dadurch, dass der internationale Anteil am Umsatz noch eher gering ist. So wurden im Geschäftsjahr 2019 erst 15 % der Erlöse außerhalb der USA erzielt.

Das Unternehmen hat keine Finanzverbindlichkeiten und laut den letzten Quartalszahlen sind die liquiden Mittel im Verlauf eines Jahres um 138 Mio. US-Dollar auf 596 Mio. US-Dollar gestiegen. Diese zusätzlichen Mittel nutzt das Unternehmen für Aktienrückkäufe im Wert von 200 Mio. US-Dollar im Geschäftsjahr 2020. Als Zuckerchen oben drauf hält man noch einen Anteil von ca. 5,5 % an Shockwave Medical (WKN: A2PEF3). Der Hersteller einer Technologie, bei der mit Ultraschallschockwellen Verstopfungen in Arterien aufgebrochen werden, erwartet für 2020 ein Umsatzwachstum von 72 bis 77 %. Durch die Coronakrise gibt es Abiomed wieder zu einem vernünftigen erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 27,9 für 2020 (Stand: 20.03.2020).

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Florian besitzt Aktien von Abiomed. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Abiomed, Activision Blizzard, Elastic NV und ShockWave Medical.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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