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92 % von Buffetts Portfolio sind auf diese 3 Branchen verteilt

Veröffentlicht am 31.08.2020, 12:44
92 % von Buffetts Portfolio sind auf diese 3 Branchen verteilt
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Es besteht kein Zweifel, dass Warren Buffett einer der größten Investoren aller Zeiten ist. Der CEO des Mischkonzerns Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) hat sein Nettovermögen seit den 50er-Jahren von rund 10.000 auf 80 Milliarden USD gesteigert. Seit 1965 hat er für die Aktionäre von Berkshire Hathaway eine jährliche Gesamtrendite von 20,3 % erzielt. Eine Investition von 100 USD in Berkshire im Jahr 1965 wäre heute mehr als 2,5 Millionen USD wert.

Buffetts Erfolg ist in erster Linie auf seine Fähigkeit zurückzuführen, Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen ausfindig zu machen. Außerdem auf seine Beharrlichkeit, seine Beteiligungen über lange Zeiträume hinweg zu halten.

Doch dies ist nur der eine Teil der Geschichte. Buffetts Outperformance liegt auch daran, dass er schlicht nur wenig diversifiziert. Das Orakel von Omaha glaubt nicht an Diversifizierung – jedenfalls nicht, wenn man weiß, was man tut. Indem Buffett sich an Unternehmen in Branchen und Sektoren hält, die er sehr gut kennt, hat er Erfolg über Erfolg eingefahren.

Mit Stand 20. August waren 92 % von Buffetts mehr als 240 Milliarden USD an investiertem Vermögen auf nur drei Sektoren konzentriert.

Informationstechnologie: 49,33 % Das Verrückte an dieser Zahl ist nicht, dass die Informationstechnologie vor genau zehn Jahren gerade mal 0,43 % von Buffetts Beteiligungen ausmachte. Vielmehr liegt es daran, dass der gesamte Anteil von 49,33 % in einer einzigen Aktie gebunden ist: Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985).

In einem Interview in der Squawk Box von CNBC im Februar sagte Buffett: „Ich betrachte Apple nicht als eine Aktie. Ich betrachte es als Berkshire Hathaways drittes Unternehmen“, hinter Versicherungen und Eisenbahnen.

Interessanterweise war es nicht die Technologie von Apple, die Buffett 2016 bewegte, einzusteigen. Stattdessen war es die unglaubliche Markenkraft von Apple, die ihn anzog. Man braucht sich nur die Schlangen vor den Apple-Stores anzusehen, wenn das Unternehmen ein neues iPhone herausbringt. Dann weiß man, welche Art von Markenmacht das Unternehmen hat.

Buffett war auch ein großer Fan von Apple-CEO Tim Cook, der gerade dabei ist, sein Unternehmen von der Produkt- zur Serviceorientierung umzugestalten. Seit mehreren Quartalen beobachten wir, dass Dienstleistungen und Wearables im Jahresvergleich zweistellige Wachstumsraten aufweisen. Dienstleistungen sind ein besonders margenstarkes Segment, das im Laufe der Zeit zu diversifizierteren Umsätzen bei Apple führen dürfte.

Darüber hinaus hat Apple gute Arbeit bei der Rückführung von Kapital an die Aktionäre geleistet. Das weiß Buffett zu schätzen. Apple hat zu historisch niedrigen Zinssätzen Kredite aufgenommen, um aggressive Aktienrückkäufe zu finanzieren. Derzeit zahlt es eine der größten nominalen Dividenden in den USA von über 14 Milliarden USD pro Jahr.

Finanzen: 29,05 % Die vielleicht größte Überraschung hier ist, dass Buffetts Lieblingssektor, die Finanzwerte, jetzt „nur“ 29 % des Portfolios von Berkshire Hathaway ausmachen. Die 32,02 % Finanzwerte, die Ende Juni erreicht wurden, markierten ein Neunjahrestief. Die aktuellen 29,05 % sind die kleinste Allokation des Sektors seit dem ersten Quartal 2009.

Warum geht es hier abwärts? Ich glaube, es gibt dafür zwei Antworten.

Zunächst einmal ist es nicht so, dass Buffett Bankaktien und Versicherer plötzlich nicht mehr mag. Stattdessen haben sie sich seit den Tiefstständen im März 2020 deutlich schlechter entwickelt als der breitere Markt. Der Spitzenreiter Apple hat seinen Wert vom Tiefststand im März verdoppelt. Die Bank Wells Fargo (WKN: 857949) hingegen hat seit Jahresbeginn 56 % verloren und ist unter den Tiefststand vom März 2020 gefallen.

Finanzwerte sind stark zyklische Unternehmen, die in der Regel auf ein stetiges Wirtschaftswachstum angewiesen sind, um die Kreditvergabe und höhere Zinseinnahmen voranzutreiben. In Rezessionen drückt die Geldpolitik der Federal Reserve die Kreditzinsen nach unten und schadet damit den Zinseinnahmen von unter anderem Wells Fargo.

Der zweite Faktor, der den Rückgang der Allokation im Finanzsektor erklärt, ist, dass Buffett und sein Team ihre Beteiligungen in diesem Sektor zu konsolidieren scheinen. Die Bank of America (NYSE:BAC) (WKN: 858388) war in den letzten Wochen eine besonders beliebte Ergänzung für das Orakel von Omaha. Die Bank of America ist wohl die anfälligste aller Bankaktien. Sie sollte daher zu den ersten gehören, die davon profitieren, wenn die Kreditzinsen wieder steigen. Die BofA hat auch solide Arbeit bei der Kontrolle ihrer zinsfreien Ausgaben geleistet. Sie konzentriert sich auf mobile Banklösungen und hat deswegen einige der physischen Filialen geschlossen.

Derweil wurde Wells Fargo im Portfolio von Berkshire Hathaway immer weiter abgebaut. Abgesehen von den ungünstigen kurzfristigen Wachstumsaussichten hatte das Unternehmen Mühe, einen Skandal um gefälschte Konten zu überwinden, der sich 2016 bis 2017 zuspitzte.

Basiskonsumgüter: 13,56 % Die Aktien von Konsumgütern sind auf weniger als 14 % des investierten Vermögens von Berkshire Hathaway geschrumpft. Dies ist ein Zwei-Dekaden-Tief und liegt deutlich unter dem Anteil von 45,5 %, der vor zehn Jahren auf Basiskonsumgüter entfiel.

Warum? Eine Erklärung dafür könnte das relativ niedrige Zinsumfeld sein, das wir nun seit mehr als einem Jahrzehnt erleben. Bei Basiskonsumgütern handelt es sich in der Regel um reife, langsam wachsende Unternehmen, die davon profitieren, wenn Value-Aktien beliebt sind. Der Zugang zu billigen Krediten hat es jedoch ermöglicht, dass Wachstumstitel reife Unternehmen und Value-Aktien bei Weitem übertreffen. Da der Wert von Apple als Prozentsatz des Portfolios von Berkshire Hathaway gestiegen ist, ist die Allokation für Basiskonsumgüter zurückgegangen.

Eine weitere Überlegung ist, dass Buffetts schlechteste Investitionen der letzten Jahrzehnte ihn immer noch schmerzt: Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) (WKN: A14TU4). Die Pandemie mag die Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln belebt haben. Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Unternehmen im Februar 2019 eine Goodwill-Abschreibung von mehr als 15 Milliarden USD vorgenommen hat. Außerdem ist man durch die Gesamtverschuldung von fast 29 Milliarden USD finanziell eingeschränkt.

Kraft Heinz wurde als ein Geschäftsmodell wahrgenommen, das krisenfest ist. Doch das hat sich nicht bewahrheitet. Infolgedessen scheint Buffetts Lust auf Aktien aus diesem Bereich nachgelassen zu haben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Sean Williams besitzt Aktien von Bank of America. Dieser Artikel erschien am 24.8.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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