Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) musste am Mittwoch im vorbörslichen Handel einen Absturz um 12 % hinnehmen, weil der Videospiele-Publisher zwei seiner heißersehnten Titel verschieben muss.
Das Unternehmen gab keinen Zeitplan für die Veröffentlichung von „Overwatch 2“ und „Diablo IV“ an, von denen die Anleger gehofft hatten, dass sie die Umsätze ankurbeln werden.
Ebenfalls belastet wurde die Aktie vom Abgang von Co-Leader Jen Oneal und einem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Quartalsausblick.
Der Ausstieg von Oneal, der Mike Ybarra zum alleinigen Unternehmenschef gemacht hat, folgt laut einer Unternehmenserklärung auf die Entlassung von mehr als 20 Mitarbeitern in den letzten Monaten. Die beiden hatten gemeinsam das Amt übernommen, nachdem der ehemalige Präsident J. Allen Brack im Zuge einer Klage in Kalifornien wegen angeblicher Diskriminierung von Frauen aus dem Amt gedrängt worden war.
Das Unternehmen hinter den Franchises „Candy Crush“ und „Call of Duty“ hat einen Fonds in Höhe von 18 Mio. USD ins Leben gerufen, um die Opfer von unangemessenem Verhalten zu entschädigen, heißt es in einer Erklärung.
Activision Blizzard erwartet im laufenden Quartal einen bereinigten Umsatz von 2,78 Mrd. USD. Das Unternehmensergebnis wird somit den Prognosen der Analysten nicht gerecht.
Die Gesamtzahl der monatlich aktiven Nutzer von Activision sank bis zum Ende des Quartals von 408 Millionen Ende Juni auf 390 Millionen und blieb gegenüber der gleichen Zeit im letzten Jahr unverändert. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Pandemie-Boom nachlässt.
Der bereinigte Umsatz betrug im 3. Quartal 1,88 Mrd. USD und entsprach den Prognosen, während der bereinigte Gewinn pro Aktie von 89 Cent die Schätzungen übertraf.