DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus (XETRA:AIRG) (PARIS:AIR) will mit seinen Partnern in den kommenden anderthalb Jahrzehnten 300 Eurofighter-Kampfjets losschlagen. Weltweit würden binnen 10 bis 15 Jahren voraussichtlich 800 bis 900 Kampfflugzeuge nachgefragt, sagte der Chef der Rüstungssparte Airbus Defence & Space, Bernhard Gerwert, dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "Wir als Eurofighter-Konsortium wollen davon rund ein Drittel."
Das Konsortium braucht dringend Aufträge von Staaten außerhalb Europas, um die Endfertigung bei Airbus in Manching bei Ingolstadt über das Jahr 2018 hinaus aufrechterhalten zu können. Nachdem Kuwait beim Eurofighter-Konsortium nun 28 Maschinen kaufen will, zeigt sich Gerwert zuversichtlich, "dass wir in Folge von Kuwait weitere Exporterfolge haben werden". Zuvor hatten mehrere Nationen Konkurrenzmodelle wie die schwedische Gripen des Herstellers Saab und die französische Rafale von Dassault dem Eurofighter vorgezogen. Der Eurofighter wird nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel an verschiedenen Standorten in Europa zusammengebaut. Neben Airbus gehören dem Konsortium die britische BAE Systems (L:BAES) (FSE:BSP) und die italienische Alenia Aermacchi an. Auch die einzelnen Teile entstehen bei den Partnern und Zulieferern. Solange irgendwo Eurofighter verkauft würden, bleibe die deutsche Industrie auch bei einem Aus für die hiesige Endfertigung immer mir 30 bis 40 Prozent an Bord, sagte Gerwert. In den vergangenen Tagen hatte der Eurofighter für Negativschlagzeilen gesorgt. Die Hersteller räumten Qualitätsprobleme bei Bohrlöchern an dem Flieger ein.