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AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmefantasie beflügelt Osram

Veröffentlicht am 12.08.2019, 10:23
Aktualisiert 12.08.2019, 10:25
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmefantasie beflügelt Osram
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach dem Kursrutsch zum Ende der Vorwoche sind die Aktien von Osram (104:OSRn) am Montag nach einer Übernahmeofferte durch AMS wieder zum der Begierde geworden. Der Kurs sprang im frühen Handel um knapp zehn Prozent nach oben auf 34,78 Euro. Der österreichische Halbleiterhersteller AMS (0:AMSz) will für eine Übernahme des Lichtspezialisten 38,50 Euro je Osram-Aktie auf den Tisch legen. Damit würde Osram mit rund 4,3 Milliarden Euro bewertet.

Der gebotene Preis sind zehn Prozent mehr als die beiden US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle (2:CG) zahlen wollen. Gegen deren Angebot von 35 Euro hatte sich in der vergangenen Woche der Osram-Großaktionär Allianz (DE:ALVG) ausgesprochen, der den Preis als zu niedrig erachtet. AMS wiederum hatte bereits Mitte Juli einmal einen Vorstoß in Richtung Osram gewagt, diesen aber schnell wieder beendet.

Bis zum AMS-Gebot von 38,50 Euro haben die Papiere von Osram selbst nach dem starken Kursanstieg noch immer fast 11 Prozent Aufwärtspotenzial. Analyst Christian Sandherr von der Bank Hauck & Aufhäuser vermutet, dass die Übernahme noch nicht in trockenen Tüchern ist. Denn große Osram-Aktionäre wie Allianz Global Investors und der Vermögensverwalter DWS (4:DWSG) seien seinerzeit wohl zu deutlich höheren Kursen bei Osram eingestiegen. Sie könnten folglich einen höheren Übernahmepreis fordern.

Strategisch aber wäre die Übernahme von Osram durch die Österreicher sinnvoll, fügte der Experte hinzu. Damit entstünde ein weltweiter Marktführer für Sensortechnik und Photonik, also die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Information durch optische Verfahren. Die Synergien bei den Kosten und beim künftig zu erzielenden Umsatz seien beträchtlich, sagte Sandherr.

Das konnte indes die Aktionäre von AMS nicht überzeugen: Die in Zürich börsengelisteten Aktien sackten um neun Prozent ab. Denn im Falle einer Übernahme von Osram müssten die AMS-Aktionäre eine Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro verdauen.

Doch auch die Aktionäre von Osram sind leidgeprüft: Vom Rekordhoch der Aktien Anfang 2018 bei knapp 80 Euro hatte sich der Börsenwert bis zum Tief im Juni unter 25 Euro mehr als gedrittelt. Im Sommer vergangenen Jahres hatten die Münchener mit zwei Gewinnwarnungen binnen weniger Wochen die Börsianer bitter verprellt. Die können nun wieder Hoffnung schöpfen.

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