FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Kurseinbruch der Aktien der Konzerntochter Cimic hat am Mittwoch die Kursrally von Hochtief (XETRA:HOTG) jäh beendet. Die Papiere des Baukonzerns schlitterten am Vormittag als Schlusslicht im Index der mittelgroßen Werte (MDAX) um 4,74 Prozent auf 114,65 Euro nach unten. Für den MDax ging es zeitgleich moderat nach oben.
Die Investoren sorgten sich über die Nachhaltigkeit der operativen Gewinnmargen im Baugeschäft und den Bergbauaktivitäten (Contract Mining) von Cimic, kommentierte ein Händler den Kurseinbruch der Papiere des australischen Konzerns. Hinzu kämen zwei Abstufungen durch Analysten der Deutsche Bank (DE:DBKGn) und der australischen Investmentbank Macquarie trotz eines leichten Gewinnanstiegs im ersten Halbjahr.
Die Experten waren unzufrieden mit der Zusammensetzung des Ergebnisses und den Details des Zahlenwerks. So sei der Gewinn vor allem durch die Neubewertung einer Beteiligung gestiegen, lautete das Urteil des Deutsche-Bank-Experten Craig Wong Pan.
Neben all diesen Faktoren verwies der Händler auch auf die Bewertungen von Cimic und Hochtief. Die Anleger seien zu optimistisch mit Blick auf die Spekulationen über eine vollständige Übernahme durch den spanischen Baukonzern ACS (MADRID:ACS) (FSE:OCI1). ACS hält etwa zwei Drittel der Hochtief-Anteile.
Der Hochtief-Kurs kannte denn auch seit Monaten nur eine Richtung: nach oben. Erst zu Wochenbeginn hatten die Papiere ein Rekordhoch von 121,30 Euro erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf sind sie trotz des Rückschlags am Mittwoch mit einem Plus von mehr als einem Drittel der Spitzenreiter im MDax. Seit dem Mehrjahrestief 2012 hat sich der Wert der Aktien sogar mehr als verdreifacht.