FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank (DE:DBKGn) sind am Montag nach einer Abstufung durch Merrill Lynch um 1,59 Prozent auf 10,142 Euro gefallen. Analyst Andrew Stimpson hält die Gewinnerwartungen des Marktes für die Bank immer noch für zu hoch. Er senkte das Kursziel von 11 auf 9 Euro und stufte die Papiere von "Neutral" auf "Underperform" ab.
Bankenaktien litten zudem abermals unter den Finanzmarkt- und Währungsturbulenzen in der Türkei. Die Papiere der Commerzbank (4:CBKG) sowie der französischen Großbanken BNP Paribas und Societe Generale (9:SOGN) sanken um jeweils rund 1 Prozent. Noch deutlicher erwischte es zum Wochenstart die Aktien der spanischen BBVA mit minus 2,84 Prozent. "Mittlerweile spielen die Märkte durchaus einen Default der Türkei durch, die Prämien der Kreditausfallversicherungen (CDS) kletterten auf mehrjährige Höchststände", hatten die Experten der Landesbank Baden-Württemberg vor dem Wochenende erklärt. Mit Default wird der Ausfall eines Schuldners bezeichnet. Der Verfall der Lira bereitet der EZB-Bankenaufsicht zudem mit Blick auf Institute mit starkem Engagement in dem Land einem Bericht zufolge zunehmend Sorgen. Vor allem die Großbanken BBVA (11:BBVA), BNP Paribas (9:BNPP) und Unicredit (MI:CRDI) stünden deshalb unter besonderer Beobachtung, hatte die "Financial Times" am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Die Situation sei aber noch nicht kritisch.