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AKTIE IM FOKUS: Dow-Urgestein General Electric fliegt nach Talfahrt aus dem Dow

Veröffentlicht am 20.06.2018, 19:15
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Dow-Urgestein General Electric fliegt nach Talfahrt aus dem Dow
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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Niedergang der US-Industrie-Ikone General Electric (NYSE:GE) (112:GEC) geht weiter: Der angeschlagene Siemens-Rivale (4:SIEGn) ist bei den Anlegern derart in Ungnade gefallen, dass er den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) verlassen muss. Am kommenden Dienstag, 26. Juni, wird GE wegen seiner seit nun zwei Jahren währenden deutlichen Kursverluste von der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance ersetzt. Das hat der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices beschlossen und in der Nacht auf Mittwoch mitgeteilt.

Der Kurs der GE-Papiere sank im Leitindex daraufhin um 0,62 Prozent auf 12,86 US-Dollar, während die Walgreens-Aktien um 5,22 Prozent auf 67,98 Dollar zulegten.

Für den über 125 Jahre alten Großkonzern GE, dessen Wurzeln auf den Glühbirnen-Erfinder Thomas Edison zurückgehen, ist der erste Abstieg aus dem Index der 30 größten US-Unternehmen seit über 110 Jahren ein großer Rückschlag. GE zählte zu den Gründungsmitgliedern, als der Dow 1896 an den Start ging, und war seit 1907 ununterbrochen dabei.

"Eine große Überraschung ist die Herausnahme der Aktie allerdings nicht", kommentierte RBC-Analyst Deane Dray. "Der Dow ist ein kursgewichteter Index, und GE repräsentiert mit einem Aktienkurs von unter 13 US-Dollar inzwischen weniger als ein halbes Prozent des gesamten Index." In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Aktienkurs inzwischen mehr als halbiert.

Der Dino der US-Wirtschaft steckt in einer seiner größten Krisen. Bislang ist es Vorstandschef John Flannery, der im August den viel kritisierten Jeff Immelt ersetzte, nicht gelungen, Anlegern Hoffnung auf eine Trendwende zu machen. Im bisherigen Jahresverlauf ist die GE-Aktie um 26 Prozent gesunken, nachdem sie bereits 2017 mit einem Minus von 37 Prozent der größte Verlierer im Dow gewesen war.

GE befindet sich schon seit Jahren in einem radikalen Konzernumbau. Nach schlechten Erfahrungen in der Finanzkrise zog sich das Unternehmen aus dem Geschäft mit Finanzdienstleistungen, das einst über die Hälfte des Umsatzes beisteuerte, weitgehend zurück. Doch obwohl die Tochter GE Capital fast komplett eingestampft wurde, hat sie noch große Risiken in den Büchern. Im ersten Quartal sorgte eine hohe Rückstellung aufgrund von Ermittlungen der US-Justiz wegen zweifelhafter Hypothekengeschäfte für einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar.

Auch die Rückbesinnung auf das Industrie-Kerngeschäft lief bislang schlecht. In den vergangenen Jahren etwa wurde dies durch den Ausbau der Energiesparte erschwert, die stark unter dem Ölpreisverfall litt. Zwar legte der Umsatz im Auftaktquartal im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 28,7 Milliarden Dollar zu, doch besonders die Kraftwerksparte bereitet weiter Sorgen. Im Geschäftsjahr 2017 fiel bei GE unter dem Strich ein Verlust von 6,2 Milliarden Dollar an.

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