FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngsten Unternehmenszahlen haben den Gerresheimer-Aktien (XETRA:GXIG) am Mittwoch den größten Tagesverlust seit Oktober letzten Jahres eingebrockt. Während Analysten die Geschäftszahlen am Vormittag noch überwiegend als unspektakulär bewertet hatten, setzte sich bei den Anlegern im Handelsverlauf immer mehr eine negative Interpretation der Ergebnisse durch. Am Nachmittag ging es für die Papiere am MDax-Ende um 5,74 Prozent auf 46,67 Euro nach unten. Der Index der mittelgroßen Werte (MDAX) gab leicht nach.
Der Verpackungsspezialist hatte trotz Schwächen im US-Markt im vergangenen Jahr seine Wachstumsziele erreicht. Marktbeobachter äußerten sich dennoch verhalten. So habe das operative Ergebnis die Erwartungen verfehlt, ordnete ein Börsianer das Zahlenwerk ein. Laut Händler Stefan de Schutter vom Alpha Wertpapierhandel ist Gerresheimer auch insgesamt etwas hinter den Prognosen zurückgeblieben. Gleichwohl zeigte sich er am Nachmittag vom Ausmaß des Kursrückgangs überrascht. Dass der Konzern für das laufende Jahr vorsichtig bleibt, verwunderte die Experten nicht. Unternehmenschef Uwe Röhrhoff begründete dies mit einigen Sonderfaktoren, die auf den Umsatz gedrückt hätten. So werde etwa ein erwartetes Produkt später als geplant von einem Kunden eingeführt. Insgesamt habe der Ausblick auf das laufende Jahr den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Konrad Lieder von der Frankfurter Investmentbank Equinet. Die Titel hält er auf dem gegenwärtigen Kursniveau für angemessen bewertet bis leicht überbewertet.