Investing.com - Die US-Aktienfutures sind am Donnerstag gestiegen, da es Berichte gab, dass das Weiße Haus sechs Monate abwarten wird, bis es die Zölle auf Autoimporte aus Europa und Japan erhöhen wird, während die Administration gleichzeitig den Handelskrieg mit China durch ein de facto Verbot von Huawei-Produkten verschärfte.
Der Dow Futures lag um 12:40 MEZ 83 Punkte oder 0,3% höher, während der S&P 500 Futures 9 Punkte oder 0,3% hinzugewann und der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 25 Punkte oder 0,3% anstieg.
Trump erklärte am Mittwoch einen nationalen Notstand und verbot damit US-Unternehmen die Nutzung von Telekommunikationstechnologie, die von einem ausländischen Gegner besessen, kontrolliert oder gesteuert wird, was bedeutet, dass die chinesische Technologiefirma Huawei ihre Netzwerkausrüstung nicht mehr in den USA verkaufen dar. Die Verfügung bedeutet auch, dass amerikanische Unternehmen jetzt Lizenzen benötigen, bevor sie mit Unternehmen handeln, die unter die Definition als "kontrolliert von einem ausländischen Gegner" fallen. Dazu gehört Huawei.
Qualcomm (NASDAQ:QCOM) Anteile fielen vorbörslich um 0,2% auf die Nachricht, da das Unternehmen Chips an Huawei für viele von dessen Produkte verkauft. Micron (NASDAQ:MU) verbilligte sich um 0,8%.
Dennoch zeigten sich die Märkte erleichtert über Berichte, dass das Weiße Haus eine Präsidentenverfügung ausarbeitet, die es der EU und Japan erlauben würde, freiwillige Beschränkungen ihrer Autoexporte zu veranlassen statt von höheren Zöllen getroffen zu werden, berichtete Bloomberg.
Unterdessen kamen wieder Sorgen auf, dass China sein Vermögen an US-Staatsanleihen abstoßen könnte, nachdem Peking im März so viele US-Staatspapiere wie in zweieinhalb Jahren nicht mehr verkauft hatte, was seinen Gesamtbesitz auf 1,1 Billionen reduzierte.
Uber (NYSE:UBER) legte um 0,1% zu, während die Aktie von Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) um 3,4% hochschoss, nachdem das Ergebnis über den Erwartungen lag. Facebook (NASDAQ:FB) verteuerte sich um 0,5%. Walmart Inc (NYSE:WMT) fiel um 0,2%, nachdem das Ergebnis beim Umsatz die Schätzungen verfehlt hatte.
An Konjunkturdaten gibt es heute aus den USA noch die Hausbauanfänge, die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen und den Philadelphia Fed Business Ausblick, die alle um 14:30 MEZ erscheinen werden.
An den Rohstoffmärkten verteuerte sich US-Rohöl um 0,8% auf 62,52 USD das Fass aufgrund der wachsenden Spannungen im Nahen Osten, während US-Goldfutures um 0,2% auf 1.294,85 USD die Feinunze fielen. Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen abbildet, gab um 0,1% auf 97,355 nach.
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