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Aktien: Dax mit Gegenreaktion - Anleihemarkt bleibt im Fokus

Veröffentlicht am 08.08.2019, 10:03
Aktualisiert 08.08.2019, 10:09
© Reuters.
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Investing.com - Der deutsche Leitindex ist am Donnerstag dank unerwartet guter Exportdaten aus China fester gestartet. Geholfen hat auch das stärker als erwartete Yuan-Fixing. Für den Dax ging es in der Spitze um mehr als 0,80 Prozent nach oben auf ein Tageshoch von 11.769 Punkten. Im Fokus steht heute wieder der Twitter-Account von US-Präsident Donald Trump, der sich aller Voraussicht nach zum steigenden Handelsbilanzdefizit mit China äußern wird.

Der Dax handelte zuletzt auf 11.739,74 Zähler und liegt damit 0,79 Prozent im Plus. Für den MDax, der mittelgroße deutsche Unternehmen umfasst, geht es um 0,78 Prozent auf 25.322 Zähler nach oben. Der SDax steigt um 0,67 Prozent auf 10.799 Zähler, während der TecDax um 0,70 Prozent auf 2.808 Zähler klettert.

Die People’s Bank of China legte den Wechselkurs des Yuan zwar zum ersten Mal seit 2008 niedriger als 7, aber damit höher als die von Reuters und Bloomberg befragten Analysten erwartet hatten.

Am Montag hatte der Yuan die so genannte rote Linie von 7 durchbrochen, woraufhin das US-Finanzministerium Peking als Währungsmanipulator gebrandmarkt hatte.

Gleichzeitig sind die chinesischen Exporte im Juli um 3,3 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte die Zollbehörde mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 2 Prozent gerechnet. Laut Börsianern ist der Exportzuwachs teilweise auf die schwächere chinesische Landeswährung zurückzuführen, die seit Jahresanfang kontinuierlich abgewertet hat. Die Importe gaben zwar nach, aber weniger stark als befürchtet. Mit den USA ist das Handelsbilanzdefizit der Chinesen um über 11 Prozent gestiegen.

Nachdem gestern der globale Rendite-Crash die Sorgen vor einem weltweiten Konjunktureinbruch erhöht hat, richten Anleger ihren Blick heute auf die weiteren Entwicklungen am Anleihemarkt. Laut Bloomberg liegt der Berg der globalen Anleihen, die einen Minuszins aufweisen, mittlerweile bei gut 15 Billionen Dollar. Am Ende des letzten Jahres waren es gerade mal 8 Billionen Dollar.

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Die Zehnjahresrendite aus Deutschland markierte gestern mit -0,61 Prozent ein neues Rekordtief, erholte sich heute aber moderat. Auch in den USA setzten die Zinspapiere ihre Talfahrt ungebremst fort. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel am Mittwoch auf 1,61 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit vor der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im Oktober 2016. Der Longbonds, mit einer Laufzeit von 30 Jahren, kollabierte auf 2,133 Prozent und liegt damit nur noch knapp über seinem Rekordtief, das im Juli 2016 bei 2,089 Prozent markiert wurde.

In einem Blog-Post sagte Joachim Fels, Weltwirtschaftsberater der Investmentgesellschaft Pimco, es sei "gar nicht mehr so abwegig, dass die Nominalrendite von US-Staatsanleihen ins Negative rutschen könnte". Mindestens 11 Länder haben negative 10-Jahres-Renditen, und Deutschlands 30-jähriges Zinspapier rutschte letzte Woche mit dem Rest der Kurve unter Null.

Negative US-Renditen erfordern einen "großen Fed-Lockerungszyklus", der "mehr eine Möglichkeit als eine Wahrscheinlichkeit" darstellt, schrieb Fels. "Aber wenn die Fed die Zinsen bis auf Null senkt und die quantitative Lockerung wieder auflegt, könnten negative Renditen auf US-Treasuries schnell von der Theorie in die Realität übergehen."

Und dass die Fed über Negativzinsen nachdenkt, ist ein offenes Geheimnis. John Williams, das einflussreiche Notenbankmitglied, machte Mitte Juli auf einer Rede klar, dass die Fed nicht nur die Zinsen senken könne, sondern wahrscheinlich auch darüber hinaus, bis man sich dem ZIRP (Nullzinspolitik) nähert, bei dem die Zentralbank die Zinsen auf Null senkt und damit unweigerlich die Inflation befeuert.

"Erstens sollte man schnell Handeln angesichts ungünstiger Konjunkturbedingungen. Zweitens sollte man die Zinssätze länger niedrig halten. Und drittens sollten die geldpolitischen Strategien so angepasst werden, um im Kontext von einem niedrigen natürlichen Zinssatz (low r-star) und der nominellen Zinsuntergrenze (ZLB) erfolgreich zu sein", sagte er damals.

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Im Februar hatte zudem die Federal Reserve Bank of San Francisco eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie stark negative Zinsen der wirtschaftlichen Erholung in den USA geholfen hätten.

"Die Federal Reserve senkte den Leitzins während der Großen Rezession gegen Null, um die US-Wirtschaft zu stärken. Wenn man dem Leitzins erlaubt hätte, unter Null zu fallen, hätte das möglicherweise den Umfang der Rezession verringert und es der Wirtschaft ermöglicht, schneller zu ihrem vollen Potenzial zurückzukehren. Es hätte auch dazu führen können, dass die Inflation schneller in Richtung des 2%-Ziels der Fed gestiegen wäre. Mit anderen Worten, negative Zinssätze können ein nützliches Instrument zum Erreichen des Doppelmandats der Fed sein“, schrieb Vasco Cúrdia damals in einem Research-Bericht.

Bei der nächsten großen Rezession könnte die Fed also die Zinsen unter Null senken und damit die Welt mit weiterhin billigem Geld fluten. Ein Ende des Rendite-Crashs ist damit noch nicht in Sicht, insbesondere nicht, wenn die Regierungen, vor allem die in Deutschland, endlich wieder eine ordentliche Fiskalpolitik betreiben.

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