PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die meisten europäischen Aktienmärkte haben am Montag an ihre kräftigen Gewinne aus der Vorwoche angeknüpft. Zudem erholte sich die Schweizer Börse wieder etwas von ihrer Talfahrt, auf die sie nach der überraschenden Freigabe des Franken zum Euro am Donnerstag und Freitag gegangen war.
Der EuroStoxx-50-Index (DJ Euro Stoxx 50) gewann am Montagmorgen 0,19 Prozent auf 3208,41 Punkte und baute damit sein gut fünfprozentiges Plus aus der vergangenen Woche leicht aus. Der Leitindex der Eurozone profitiert weiterhin von Erwartungen an neue Geldspritzen durch die Europäische Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag. Investoren rechnen fest damit, dass die EZB auf ihrer Zinssitzung einen groß angelegten Kauf von Staatsanleihen ankündigt. Die Geldflut der Notenbanken treibt seit Jahren die Märkte.
In London stieg der FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,21 Prozent auf 6563,98 Punkte, während der CAC 40 (CAC 40) in Paris seine frühen Gewinne wieder abgab und zuletzt mit minus 0,01 Prozent bei 4378,98 Punkten auf der Stelle trat.
Der Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) legte um 3,44 Prozent auf 8171,37 Punkte zu. An den vorangegangenen beiden Handelstagen hatte er insgesamt rund 14 Prozent verloren.
In Zürich erholten sich in erster Linie die Papiere der Bank Julius Bär (VTX:BAER) mit plus 6,52 Prozent, nachdem sie zuvor um fast 25 Prozent abgestürzt waren. Bär kündigte laut Händlern Maßnahmen zur Stützung der Profitabilität an. Wie der Konkurrent UBS schreibt, sind die Auswirkungen der Franken-Aufwertung auf die Gewinnentwicklung der Schweizer Banken klar negativ.
Zu den größten Gewinnern im europäischen Sektorüberblick zählten die Pharmaaktien (DJX:SXDP). Die Branche gewann knapp 1 Prozent hinzu. Angebtrieben wurde der Sektorindex von der Erholung der beiden Schweizer Werte Novartis(VTX:NOVN) (FSE:NOT) und Roche (VTX:ROG) (FSE:RHO5) angetrieben, die zwischen drei und vier Prozent zulegten.
Der Index der Bergbauwerte (DJX:SXPP) war europaweit mit minus 2,17 Prozent Schlusslicht. Die Anteilsscheine von Rio Tinto (ISE:RIO) (FSE:RIO1) etwa gaben als größter Verlierer im britischen "Footsie" um 2,22 Prozent nach. Die Investmentbank Exane BNP Paribas hatte das Kursziel für die Aktie gesenkt.