PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag nach einem freundlichen Start keine klare Richtung gefunden. Am späten Vormittag trat der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) mit einem Minus von 0,01 Prozent auf 3092,42 Punkte auf der Stelle. 'Die Unsicherheit über die Lage auf der Krim belastet nach wie vor die Märkte', schrieb Analyst Arkadius Barczynski vom Broker GKFX. Spannend werde, wie die Anleger auf den Ausgang des Referendums auf der Schwarzmeer-Halbinsel am Sonntag reagierten. Bis dahin dürften sie sich mit Aktienkäufen zurückhalten. Die Kombination aus schwächelnden US-Futures und Gewinnen an den Asien-Börsen, welche von einer weiter lockeren japanischen Geldpolitik profitierten, gab keine klaren Impulse.
Der Cac 40 (PSE:PCAC) in Paris drehte ins Minus und verlor 0,22 Prozent auf 4361,35 Punkte. Ähnlich sah es beim Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) aus, der um 0,27 Prozent auf 6671,18 Punkte nachgab.
Aus Branchensicht hielten sich die Titel der Versorger (DJX:SX6P) nach einer positiven Sektorstudie der Privatbank Berenberg am besten: Im Stoxx Europe 600 legte der Sektorindex um 0,46 Prozent zu. GDF Suez (PSE:PGSZ) (ETR:GZF) setzten sich mit plus 1,43 Prozent an die EuroStoxx-Spitze. Schlusslicht im europäischen Branchentableau war indes der Subindex für die Aktien der Medienunternehmen mit minus 0,59 Prozent. Der Index für die Autobauer und -zulieferer (DJX:SXAP) gewann nach zwei schwachen Tagen 0,32 Prozent.
Die Aktien der deutschen Branchenvertreter Daimler (ETR:DAI) und BMW (ETR:BMW) gehörten mit Aufschlägen von 0,53 beziehungsweise 0,27 Prozent zu den besseren Werten im EuroStoxx 50. Daimler profitierte von einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg, der Münchener Konkurrent von Rekord-Absatzzahlen für den Februar. Volkswagen (VW) (ETR:VOW3) gewannen nach Jahreszahlen der Tochter Audi 1,15 Prozent.
Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten waren Mangelware. Swatch-Papiere (VTX:UHR) (ETR:UHR) gaben um 1,14 Prozent nach. Der Schweizer Uhrenhersteller, dessen Aktie bereits am Vortag von schwachen Wirtschaftsdaten aus China belastet worden war, gab den Verkauf seines Anteils an Oscilloquartz an den Telekommunikationsausrüster Adva Optical Networking (ETR:ADV) bekannt. Derweil produziert der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan (VTX:GIVN) (FSE:GIN) in China künftig zusammen mit Zhejiang Xinhua Chemical Riechstoffingredienzien. Die Aktien der Schweizer verloren 0,44 Prozent.