PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der mit Spannung erwartete finale Anlauf zur Wahl des griechischen Präsidenten hat die Anleger an Europas Börsen verunsichert. Scheitert zum Wochenauftakt auch der letzte Wahlversuch, sind vorgezogene Parlamentswahlen vorgeschrieben. Aus denen könnte die europakritische Opposition als Sieger hervorgehen, was bei Investoren Ängste vor einem Wiederaufflammen der Krise in dem von der Pleite bedrohten Land schürte.
Der Eurostoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) verlor am Montagvormittag 1,09 Prozent auf 3149,87 Punkte. In Paris ging es für den französischen CAC 40 (CAC 40) um 0,42 Prozent auf 4277,63 Punkte nach unten, während der FTSE 100 in London (ISE:UKX) um 0,15 Prozent auf 6619,66 Zähler stieg.
Besonders greifbar war die Anspannung am griechischen Aktienmarkt: Der Leitindex ASE knickte um fast 8 Prozent ein.
Mit Blick auf das Branchentableau stand der Index der Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit einem Plus von 1,21 Prozent ganz oben. Zu den größten Verlierern zählte der Index der Telekomtitel (DJX:SXKP), der um mehr als 1 Prozent nachgab. Hier machten sich Verluste der Aktien von Telefonica (MADRID:TEF) (FSE:TNE5) bemerkbar. Die Papiere der spanischen Telefongesellschaft büßten mehr als 2 Prozent ein. Ein Händler verwies auf einen Zeitungsbericht, demzufolge der Konzern möglicherweise Investitionen und den Zeitplan für ein neues Glasfasernetzes in Spanien überdenken könnte.
Deutliche Verluste gab es angesichts der Sorgen um ein erneutes Hochkochen der Griechenland-Krise bei Banken-Titeln. Die Anteilsscheine der spanischen Kreditinstitute Santander (MADRID:SAN)(FSE:BSD2) und BBVA (MADRID:BBVA) (FSE:BOY) fielen um fast 2 Prozent. Für die Aktien der italienischen Banken Unicredit (AFF:UCG) (FSE:CRI) und Intesa SanPaolo (MILAN:ISP) (ETR:IES) ging es um mehr als zweieinhalb Prozent nach unten.