FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte sich nach zwei Verlusttagen am Mittwoch etwas stabilisieren. Die am Nachmittag anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte indes unspektakulär ausfallen. Wesentliche Beschlüsse erwarten Bankvolkswirte nicht.
Knapp eine Stunde vor Börsenbeginn deutete der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex bei 12 241 Punkten eine 0,11 Prozent höhere Eröffnung an. Der Future auf den EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) ließ einen 0,13 Prozent festeren Auftakt für den Eurozonen-Leitindex erwarten.
Etwas Unterstützung erhält der Dax von der Wall Street: Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) hatte am Dienstag nach einem schwachen frühen Handel letztlich noch gut ins Plus gedreht, und der Future auf den US-Leitindex legte seit dem gestrigen Xetra-Schluss leicht zu. Dagegen kamen aus China weitere Molltöne: Der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft stotterte merklich und läuft im niedrigsten Gang seit 2009. Dies hinterließ auch negative Spuren an den asiatischen Börsen.
DRILLISCH KAUFT THE PHONE HOUSE DEUTSCHLAND
Zu deutschen Einzelwerten gab es zunächst kaum kursbewegende Neuigkeiten. Eine Übernahme könnte Börsianern zufolge die Aktien des Mobilfunkanbieters Drillisch (XETRA:DRIG) etwas belasten. Als Grund nannten sie den Aktienüberhang durch die Ausgabe neuer Papiere zum Kauf des Händlers The Phone House Deutschland. Den zweiten Teil des Kaufpreises an den Verkäufer, den Elektronik- und Telekommunikations-Einzelhändler Dixons Carphone (LONDON:DC), bezahlt das TecDax-Unternehmen (TecDAX) dann aus künftigen Geldzuflüssen des Geschäfts.
Für die Bezahlung des ersten Teils begibt Drillisch rund 1,6 Millionen neue Aktien, die 3 Prozent der bestehenden Aktien entsprechen und gemessen am Xetra-Schlusskurs vom Dienstag rund 62 Millionen Euro wert sind. "Angesichts der Umsätze ist das ein niedriger Preis", gab ein Händler zu bedenken. Dies bedeute hoffentlich nicht, dass The Phone House Gewinnprobleme habe.
AXEL SPRINGER WERDEN EX DIVIDENDE GEHANDELT
Im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Unternehmen dürfte Axel Springer (XETRA:SPRGn) zumindest optisch schwach erscheinen. Die Aktien des Medienkonzerns werden heute exklusive der ausgeschütteten Dividende von 1,80 Euro je Anteil gehandelt.