FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax (DAX) zeichnen sich am Donnerstag zunächst weitere Verluste ab. Während die Wall Street von Rekord zu Rekord eilt, drückt hierzulande einmal mehr der weiter starke Eurokurs auf die Stimmung. Hinzu kommen negative Vorgaben von den asiatischen Handelsplätzen.
Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex sank knapp eine Stunde vor der Eröffnung um 0,09 Prozent auf 12 171 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird ebenfalls leicht im Minus erwartet.
"Starke Wall Street hin oder her - solange der Euro weiter aufwertet, bleiben die Dax-Anleger in Deckung", hieß es von den Experten des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar. Der Euro kostete am Morgen 1,1845 US-Dollar, nachdem er am Vorabend erstmals seit Anfang 2015 über 1,19 Dollar gestiegen war. Eine starke Gemeinschaftswährung kann die Exportchancen von Unternehmen aus dem Euroraum schmälern.
ACHT DAX-KONZERNE MIT GESCHÄFTSZAHLEN
Die Berichtssaison läuft nun auf Hochtouren. Allein aus dem Dax gewähren an diesem Donnerstag acht Konzerne Einblicke in die Bücher, darunter der Industriekonzern Siemens (4:SIEGn), der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA (4:MRCG) sowie die Deutsche Telekom (4:DTEGn). Bei den Aktien der Telekom gab es vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate die stärksten Kursgewinne im Dax mit plus 1,5 Prozent zum Xetra-Schluss. Siemens indes büßten am stärksten ein.
Zudem berichten zahlreiche MDax- (MDAX) und TecDax-Unternehmen (TecDAX). Die Papiere des Anlagenbauers Dürr (4:DUEG) sackten nach Zahlen vorbörslich unter den MDax-Werten mit mehr als 4 Prozent zum Xetra-Schluss am stärksten ab./ajx
Auf der Konjunkturseite verarbeiten die Anleger Stimmungsdaten aus der Dienstleistungsbranche der Eurozone und den USA.