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Aktien Frankfurt: Dämpfer für Dax nach EZB-Sitzung und Draghi-Aussagen

Veröffentlicht am 06.06.2019, 15:05
Aktualisiert 06.06.2019, 15:10
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dämpfer für Dax nach EZB-Sitzung und Draghi-Aussagen
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Donnerstag nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi die soliden Vormittagsgewinn komplett abgegeben. Zuletzt notierte der Leitindex 0,30 Prozent tiefer bei 11 945,10 Punkten. In den vergangenen drei Tagen hatte er um fast 4 Prozent zugelegt. Der MDax (MDAX), in dem die Aktien mittelgroßer Unternehmen vertreten sind, fiel um 0,78 Prozent auf 24 993,81 Zähler. Auch für den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es abwärts. Allerdings konnte der Eurozonen-Leitindex einen moderaten Vorsprung von 0,3 Prozent verteidigen.

Europas Währungshüter halten angesichts wachsender Risiken für die Konjunktur an ihrem Billiggeldkurs fest und verschieben eine mögliche Zinserhöhung mindestens auf die zweite Jahreshälfte 2020. Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Auch an den 0,4 Prozent Strafzinsen, die Banken zahlen müssen, wenn sie Geld bei der EZB parken, rüttelt die Notenbank weiterhin nicht. Aus Branchensicht lag das Augenmerk nach der gescheiterten Fusion zwischen Fiat Chrysler (6:FCHA) (FCA) und Renault (9:RENA) auf dem Autosektor. Vergangene Nacht hatte FCA sein Angebot "mit sofortiger Wirkung" überraschend zurückgezogen, nachdem zuvor Renault auf Wunsch des französischen Staates gezögert hatte, das Gesprächsangebot überhaupt anzunehmen. Fiat-Aktien erholten sich nach anfänglichen Verlusten und notierten zuletzt 0,6 Prozent höher. Renault-Anteilsscheine verloren 6,3 Prozent.

Herbe Einbußen musste am Donnerstag auch die Immobilienbranche hinnehmen, die unter Medienberichten über Pläne des Berliner Senats gegen den Mietanstieg litt. Vonovia (4:VNAn) rutschten am Dax-Ende um 4,3 Prozent ab, Deutsche Wohnen (0:DWNId) und LEG (4:LEGn) waren mit Verlusten von 8,4 sowie 3,3 Prozent die Schlusslichter im MDax. Adler Real Estate (DE:ADLG) und Ado Properties sackten am SDax-Ende um 8,2 beziehungsweise 6,3 Prozent ab. Presseberichten zufolge will die Berliner Landesregierung die Wohnungsmieten ab 2020 für fünf Jahre einfrieren.

Fusionsfantasie ließ die Aktien der Commerzbank (4:CBKG) an der MDax-Spitze um 1,7 Prozent steigen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf damit vertraute Personen berichtet, prüft die deutsche Regierung eine Fusion der Commerzbank mit der niederländischen ING (7:INGA).

Die Befesa-Papiere (105:BFSA) gewannen 1,3 Prozent. Zuvor war bekanntgeworden, dass der Finanzinvestor Triton beim Industrierecycling-Unternehmen komplett ausgestiegen ist. Nachdem die Beteiligungsgesellschaft ihre verbliebenen knapp 20 Prozent verkauft habe, sei endlich der Angebotsübergang verschwunden, kommentierte ein Händler. Das sei letztendlich positiv.

Scout24 (4:G24n) stiegen um 1,5 Prozent. Der aktivistische Investor Paul Singer erhöhte über seinen Fonds Elliott seine Beteiligung am Onlineportalbetreiber. Der Betreiber von ImmobilienScout24 und AutoScout24 gilt als Übernahmekandidat.

Anstehende Veränderungen in der Zusammensetzung von MDax und SDax sorgten unter den betroffenen Aktien für größere Schwankungen. Wie die Deutsche Börse (DE:DB1Gn) am Mittwochabend mitteilte, steigen die Papiere des IT-Leasingspezialisten Grenke (4:GLJn) am 24. Juni in den MDax auf. Dafür verlassen die Titel von Wacker Chemie (4:WCHG) den Index der mittelgroßen Werte und sind künftig im Nebenwerte-Index SDax notiert. Zudem ersetzen im SDax die Aktien des Medizintechnik-Anbieters Eckert & Ziegler (4:EUZG) jene des Bahntechnik-Unternehmens Vossloh (4:VOSG).

Die Anteilsscheine von Grenke notierten zuletzt 2,6 Prozent fester, während Wacker Chemie um 2,7 Prozent nachgaben. Eckert & Ziegler rückten um 4,7 Prozent vor, während Vossloh 3,1 Prozent an Wert verloren. Die Vossloh-Papiere setzen damit ihren Kursrutsch der vergangenen Monaten fort und notieren nun auf dem niedrigsten Niveau seit 2004.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,25 Prozent am Vortag auf minus 0,28 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,17 Prozent auf 144,39 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,14 Prozent auf 168,99 Punkte.

Ein Euro kostete zuletzt 1,1295 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1257 (Dienstag: 1,1244) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8883 (0,8894) Euro gekostet.

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