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Aktien Frankfurt: Dax fester - Inflationsdaten stützen Zinsoptimismus

Veröffentlicht am 02.12.2015, 12:11
Aktualisiert 02.12.2015, 12:12
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax fester - Inflationsdaten stützen Zinsoptimismus
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat sich am Mittwoch vom Vortagesverlust teilweise erholt. Händler begründeten die freundliche Tendenz mit aktuellen Inflationsdaten aus der Eurozone. Diese würden als Bestätigung der erwarteten Ausweitung der bereits sehr lockeren Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) interpretiert, hieß es. Gegen Mittag notierte der Dax 0,38 Prozent höher bei 11 303,70 Punkten, nachdem er am Dienstag mehr als 1 Prozent an Wert verloren hatte .

Marktexperten attestierten dem Dax eine gewisse Müdigkeit nach der zuletzt steilen Aufwärtsbewegung und nannten Begriffe wie "Pause", "Stabilisierung" und "Konsolidierung". Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sprach vom Beginn einer Korrektur am Dienstag, nachdem der Index das Aufwärtspotenzial ausgereizt habe. Für Investoren mit einem mittelfristigen Anlagehorizont bestehe aber kein Anlass zur Sorge, solange der DAX bei einer Konsolidierung nicht unter die Marke von 10.875 Punkten falle, sagte er.

Der MDax (MDAX) stieg zur Wochenmitte um 0,49 Prozent auf 21 542,45 Punkte. Am Vortag hatte er ein Rekordhoch bei 21 679,52 Punkten erklommen. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte zuletzt um 1,69 Prozent auf 1875,06 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,39 Prozent.

HOHE ERWARTUNGEN AN EZB

Die Anleger warten gespannt auf die EZB-Verlautbarungen am Donnerstag. Die Erwartungen sind hoch - die Vorfreude auf noch mehr Billiggeld hatte die Aktienkurse zuletzt deutlich angetrieben. Zudem richten sich die Blicke zur Wochenmitte auf Reden von Mitgliedern der US-Notenbank Fed. Diese dürften auf Signale über das Tempo von Leitzinserhöhungen nach einer einem möglichen ersten Zinsschritt noch in diesem Jahr abgeklopft werden.

Der Markt rechnet derzeit mit einer weiteren Senkung des Einlagensatzes um 10 bis 20 Basispunkte und einer erneuten Ausweitung des Staatsanleihen-Kaufprogramms um 10 bis 20 Milliarden Euro. Sollten die Notenbanker weniger als das beschließen, sei mit größerer Enttäuschung an den Aktienbörsen zu rechnen, sagte Analyst Craig Erlam vom Brokerhaus Oanda.

Unterdessen ist die Inflation im Euroraum im November überraschend schwach: Die Kerninflationsrate, die schwankungsanfällige Güter wie Rohöl ausklammert und den grundlegenden Preistrend beschreibt, fiel von 1,1 Prozent im Oktober auf 0,9 Prozent. Erwartet wurde dagegen eine unveränderte Rate von 1,1 Prozent. "Insofern bleibt der Preisdruck gedämpft", kommentierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg die Zahlen. "Das EZB-Ziel von unter aber nahe 2 Prozent wird weit verfehlt. Vor diesem Hintergrund wird sich die EZB in ihrem Vorhaben bestätigt sehen, die Geldpolitik weiter zu lockern."

RALLY BEI WIRECARD NACH STARKEM AUSBLICK

Wirecard-Aktien (XETRA:WDIG) sind um 3,28 Prozent angesprungen. Am Vortag hatte der Spezialist für den elektronischen Zahlungsverkehr optimistische Geschäftsziele für 2016 bekanntgegeben. Demnach soll das operative Ergebnis (Ebitda) bei 280 bis 300 Millionen Euro liegen. Für 2015 rechnet Wirecard bisher mit einem Ebitda von 223 bis 232 Millionen Euro. "Wirecard liefert", lobte ein Händler am Morgen. Angesichts der Tatsache, dass die Aschheimer normalerweise sehr vorsichtig prognostizierten, könne man im Laufe des kommenden Jahres von noch besseren Ausblicken ausgehen, sagte er.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) standen mit einem Minus von 2,80 Prozent fast ganz unten im Dax-Tableau. Bereits tags zuvor hatten Anleger angesichts eines Absatzeinbruchs in den USA nach dem Abgasskandal Kasse gemacht. Die VW-Papiere schlossen rund 1 Prozent tiefer, nachdem sie sich seit Mitte November in der Spitze um mehr als 40 Prozent erholt hatten. Für Abgabedruck sorgt einem Händler zufolge auch die Abstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur S&P. Die Geschäftsaussichten für VW hätten sich eingetrübt, das Image der Marke sei schlechter geworden, teilte S&P zur Begründung mit.

K+S WEITEN VERLUSTE AUS

Noch schlimmer erwischte es im Dax die K+S-Papiere mit einem Abschlag von 4,61 Prozent auf 24,635 Euro. Der Kurs fiel damit in die Bandbreite von rund 23 bis rund 25 Euro zurück, in der er seit der Absage eines Übernahmeversuches durch den kanadischen Wettbewerber Potash (NYSE:POT) Anfang Oktober gependelt hatte, bevor vergangene Woche erneute Übernahmefantasie aufgekommen war. Bei den Aktien des Dünger- und Salzproduzenten wirkte einem Händler zufolge auch eine negative Analystenstudie der britischen Investmentbank HSBC nach. Bereits am Dienstag hatten die K+S-Titel mehr als 4 Prozent an Wert eingebüßt.

Ein versöhnliches Börsendebüt feierte der Ingenieurdienstleister für die Automobilindustrie Edag (ETR:ED4). Der erste Kurs auf Xetra lag mit 19,55 Euro fast 3 Prozent über dem Ausgabepreis von 19 Euro - der allerdings auf das untere Ende der ursprünglich angepeilten Spanne von 19 bis 24 Euro festgesetzt worden war. Zuletzt kosteten die Papiere 21,05 Euro. Das Emissionsvolumen beträgt einschließlich der Mehrzuteilungsoption rund 191 Millionen Euro.

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