FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat zum Wochenschluss wieder den Sprung über die viel beachtete Marke von 13 000 Punkten geschafft. Mit Rückenwind von der Wall Street stieg der deutsche Leitindex am Freitag um 0,40 Prozent auf 13 041,60 Punkte. Damit liegt das Rekordhoch vom Mittwoch bei 13 095 Zählern wieder in greifbarer Nähe. "Die Korrektur von gestern ist damit fast schon wieder vergessen", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.
Der MDax (MDAX), in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, legte um 0,44 Prozent auf 26 135,44 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 0,42 Prozent auf 2505,48 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand ebenfalls moderat im Plus.
In den USA hatten die wichtigsten Indizes nach anfänglichen Verlusten wieder kontinuierlich Boden gut gemacht. Nach Handelsschluss verabschiedete der US-Senat dann einen Haushaltsentwurf und räumte damit eine Hürde für die von Präsident Donald Trump geplante Steuerreform aus dem Weg. Dies stütze bereits viele asiatischen Aktienmärkte und damit auch die Börse hierzulande.
Derweil ging die Berichtssaison in Deutschland in eine neue Runde. So war Daimler (4:DAIGn) zwar im dritten Quartal von Sonderkosten für Rückrufe und Nachbesserungen bei Dieselautos gebremst worden. Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) aber verwies auf eine sehr starke Margenentwicklung des Auto- und Lastwagenbauers. Damit gehörten die Aktien mit einem Plus von 0,45 Prozent zu den Favoriten im Dax.
Die Belieferung von Restaurants und anderen Großabnehmern trieb den Lebensmittel-Handelskonzern Metro (0:B4B) zum Ende seines Geschäftsjahres an. Negative Wechselkurseffekte sowie weiter sinkende Umsätze bei der Supermarktkette Real jedoch hinterließen Bremsspuren. Für die Anteilsscheine ging es im MDax um knapp 1 Prozent nach unten.
Spitzenreiter im Index waren die Papiere von Leoni (4:LEOGn) mit einem Gewinn von gut 2,5 Prozent. Der Autozulieferer dürfte ein starkes drittes Quartal ausweisen und sein Gewinnziel für 2017 anheben, schrieb Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank (DE:DBKGn).
Die Aktien der Software AG (4:SOWG) schließlich machten anfängliche Verluste nach der Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen wett und stiegen zuletzt um mehr als 6 Prozent. Der Softwarehersteller hatte im dritten Quartal weniger erwirtschaftet als von Analysten erwartet. Allerdings seien das Cloud- und das Wartungsgeschäft sehr margenstark, betonte der Finanzchef.