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Aktien Frankfurt: Nach gutem Dax-Lauf herrscht wieder verstärkt Skepsis

Veröffentlicht am 30.01.2017, 12:06
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Nach gutem Dax-Lauf herrscht wieder verstärkt Skepsis
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit Unsicherheit auf die jüngsten politischen Maßnahmen des neuen US-Präsidenten Donald Trump reagiert. Nach einem guten Lauf in der vergangenen Woche fiel der Leitindex Dax (DAX) bis zur Mittagszeit um 0,74 Prozent auf 11 726,36 Punkte.

In der Woche zuvor hatte zunächst die Hoffnung auf eine noch stärkere Belebung der US-Wirtschaft unter Trump die Börsen jenseits wie diesseits des Atlantiks weiter nach oben getrieben, bis ihnen am Freitag die Kraft ausgegangen war. Der Dax hatte dennoch auf Wochensicht um knapp 1,6 Prozent zugelegt. Doch nun mehren sich wieder die Bedenken und so nehmen viele Anleger lieber erst einmal wieder Gewinne mit.

Die neue Einwanderungspolitik Trumps, der ein vorübergehendes Einreiseverbot für Muslime aus bestimmten Ländern erließ, nähre Sorgen über mögliche zunehmende Spannungen - auch mit Blick auf den internationalen Handel, sagte Marktanalyst Ric Spooner vom Broker CMC Markets. Zudem nimmt bei Ökonomen die Skepsis zu, ob die von Trump angekündigten Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in den USA wirklich den erhofften Schub bringen können.

KURSVERLUSTE IN GANZ EUROPA

So zeigten sich am Montag letztlich sämtliche Börsen schwächer: Der deutsche Index mittelgroßer Unternehmen, der MDax (MDAX), sank zuletzt um 0,69 Prozent auf 22 722,27 Punkte. Der Technologie-Index TecDax (TecDAX) gab um 0,44 Prozent auf 1849,40 Punkte nach. In Asien und europaweit, etwa in Großbritannien und Frankreich, sah es kaum besser aus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor 0,81 Prozent.

Bevor konjunkturseitig die deutschen Verbraucherpreise für den Januar in den Blick rücken und damit Forderungen an die EZB laut werden könnten, die Geldpolitik endlich zu straffen, galt die Aufmerksamkeit vor allem einigen Einzelwerten am deutschen Markt.

SPEKULATION ÜBER ZUKAUFINTERESSE SCHWÄCHT ALLIANZ

Die Aktien der Allianz (4:ALVG) gaben überdurchschnittlich um 1,45 Prozent nach. Der Versicherer ist laut dem "Handelsblatt" am australischen Branchenkollegen QBE interessiert. Die Münchener befänden sich in informellen Gesprächen, hieß es in der Montagsausgabe der Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Auf Anfrage von dpa-AFX teilte die Allianz dann mit, sie beteilige sich nicht an Marktgerüchten, während es bei QBE hieß, es gebe "keine konkreten Fusionsgespräche".

Die Aktien des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius (4:SATG_p) sanken im TecDax nach der Vorlage der vorläufigen Jahresbilanz um 1,67 Prozent. Die Eckzahlen für 2016 hätten in etwa den Erwartungen entsprochen, allerdings sei der Ausblick etwas schwächer als erhofft, sagte ein Händler. Für 2017 peilt das Unternehmen ein Umsatzwachstum von etwa 8 bis 12 Prozent an. Zudem soll die Profitabilität weiter steigen, hieß es.

GFT-AKTIE SCHLUSSLICHT IM TECDAX

Schlusslicht im Technologie-Index hingegen waren die Anteilsscheine des auf die Finanzbranche spezialisierten IT-Dienstleisters GFT Technologies (4:GFTG) mit minus 2,99 Prozent. Dass mit Ende der Hauptversammlung am 31. Mai Marika Lulay den Vorstandschefposten von Ulrich Dietz übernehmen werde, habe überrascht, sagte ein Händler. Das könnte daher zwar die Aktien belasten, allerdings dürfte das angeschlagene Chartbild die größere Rolle für die aktuellen Kursverluste spielen. Lulay, die aktuell als geschäftsführende Direktorin und COO für GFT tätig ist, sei eine gute und logische Nachfolgerin. Zudem wechsle Dietz an die Spitze des Verwaltungsrates.

Ansonsten waren es vor allem Umstufungen, die bewegten: Die Versorger-Aktie Eon (4:EONGn) sank im Dax um 1,76 Prozent. Laut Händlern hat sich die Investmentbank RBC Capital negativ geäußert. LEG Immobilien (4:LEGn) waren hingegen im MDax mit 2 Prozent Favorit, nachdem die Papiere inzwischen von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zum Kauf empfohlen werden. Top-Wert im TecDax war mit rund 6 Prozent Plus der Anteilsschein der Software AG (4:SOWG). Nach der am Donnerstag vorgelegten Jahresbilanz wird die Aktie nun sowohl von der UBS (SIX:UBSG) als auch der HSBC sehr positiv eingeschätzt.

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