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Aktien Frankfurt: Ruhe vor EZB-Sitzung - Aber Gea brechen ein

Veröffentlicht am 20.10.2016, 12:06
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Ruhe vor EZB-Sitzung - Aber Gea brechen ein
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag verhalten freundlich entwickelt. Die Anleger lehnten sich vor den am Nachmittag anstehenden geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht weit aus dem Fenster. Der Dax (DAX) stieg bis zum Mittag um 0,27 Prozent auf 10 673,92 Punkte, nachdem er am Vortag um magere 0,13 Prozent geklettert war.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne sank hingegen um 0,75 Prozent auf 21 390,85 Zähler. Dies war zum großen Teil dem Kurseinbruch einer einzigen Aktie geschuldet: Gea. Der Maschinenbauer hatte die Börsianer mit einer überraschenden und heftigen Gewinnwarnung am Vorabend geschockt.

Der TecDax (TecDAX) der Technologiewerte verlor am Donnerstag zuletzt 0,15 Prozent auf 1783,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stieg um 0,35 Prozent auf 3066,75 Punkte.

EZB-SITZUNG IM FOKUS

Der Blick der Anleger richtet sich im Tagesverlauf auf die Zinsentscheidung und die Pressekonferenz von EZB-Chef Mario Draghi. Konkrete Änderungen der bisherigen Politik werden dabei allgemein nicht erwartet. "Man ist sich an der Börse einig, dass Draghi ein weiteres Mal den Märkten erklären muss, warum er jetzt nichts oder noch nichts tut", kommentierte Börsenexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Äußerungen dürften nicht klar genug sein, um den Dax mit Schwung über die Widerstandszone bei 10 700/10 800 Punkten zu katapultieren. "Also wird die Suche nach positiven Impulsen und Kaufanreizen für Aktien auch nach der heutigen Pressekonferenz weitergehen", so Stanzl. Seit Wochen bewegt sich der Dax in Trippelschritten auf- und abwärts, ohne wirklich von der Stelle zu kommen.

GEA UND LUFTHANSA EXTREM GEGENLÄUFIG

Auf Unternehmensseite standen zwei Aktien mit gegenläufig extremen Kursbewegungen im Fokus: Gea Group (XETRA:G1AG) und Lufthansa (XETRA:LHAG). Während die Papiere des Anlagenbauers am MDax-Ende zuletzt um 19 Prozent absackten, schnellten die Titel der Fluggesellschaft um über 7 Prozent nach oben.

Eine Umsatz- und Gewinnwarnung ließ die Anleger den Glauben an Gea verlieren. Als Gründe wurden unter anderem Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei Großprojekten genannt. Fast der komplette Jahresgewinn des Papiers verpuffte. Die Gewinnwarnung sei umso überraschender, als auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens vor zwei Wochen keine Anzeichen dafür erkennbar gewesen seien, erkärte Commerzbank-Analyst Sebastian Growe.

Die Lufthansa (XETRA:LHAG) hatte dagegen am Vorabend ihre Jahresprognose angehoben und die Anleger mit ihrem Optimismus angesteckt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) werde nun wohl doch das Niveau von 1,8 Milliarden Euro aus dem Vorjahr erreichen, hieß es.

ZALANDO-RALLY GEHT WEITER

Hinter diesen beiden Werten verblassten sämtliche anderen Kursbewegungen. Erwähnenswert ist jedoch die anhaltende Rally bei Zalando (XETRA:ZALG): Die Aktien des Online-Modehändlers gewannen weitere 2,71 Prozent hinzu und kletterten auf ein Rekordhoch bei 41,115 Euro. Bereits am Mittwoch hatten sie nach überraschend starken Gewinnzahlen und einem verbesserten Jahresausblick um knapp 7 Prozent zugelegt. Zalando ist damit an der Börse mehr wert als der nach Umsatz 15 Mal so große Handelskonzern Metro (XETRA:MEOG).

Spitzenreiter im MDax waren die Anteilsscheine von Rational (XETRA:RAAG) mit einem Plus von mehr als 5 Prozent. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank (DE:DBKGn). Der Großküchengerätehersteller überzeugt laut Analystin Franziska Eckersberger mit einer soliden Erfolgsbilanz und sehr guten Wachstumsperspektiven.

Eine Kaufempfehlung des Investmenthauses Kepler Cheuvreux hat der Erholung der Siltronic-Aktien (XETRA:WAFGn) am Donnerstag frischen Schwung verliehen. Die Geschäftsperspektiven des Halbleiterherstellers haben sich nach Einschätzung von Analyst Martin Jungfleisch aufgehellt. Zudem ist das Unternehmen für ihn ein klares Übernahmeziel, vor allem für Kaufinteressenten aus China.

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