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Aktien Frankfurt: Versöhnliche Töne im Handelsstreit beflügeln Kurse

Veröffentlicht am 05.04.2018, 12:10
Aktualisiert 05.04.2018, 12:15
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Versöhnliche Töne im Handelsstreit beflügeln Kurse
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der jüngst eingeschlagene Erholungstrend am deutschen Aktienmarkt hat sich am Donnerstag schwungvoll fortgesetzt. Unter den Anlegern sorgten be­schwich­ti­gende Äußerungen aus den USA im Handelsstreit mit China für etwas Erleichterung. Der Dax (DAX) kletterte zur Mittagszeit um 1,76 Prozent auf 12 168,25 Punkte - und kehrte über die zuletzt umkämpfte Marke von 12 000 Punkten zurück.

Am Vorabend hatte es bereits die Wall Street beflügelt, dass der neue Chef-Wirtschaftsberater von Donald Trump milde Töne anstimmte. Larry Kudlow hält es demnach für möglich, dass die von den USA verhängten Strafzölle womöglich gar nicht in Kraft treten werden. Er hatte Trump außerdem als Anhänger des freien Handels bezeichnet. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sprach daraufhin von "versöhnlichen Worten in Richtung Peking".

Die LBBW mutmaßt, dass sich hinter den jüngsten Zollankündigungen der USA strategische Schachzüge verstecken. "Dies würde ins bekannte Bild passen, wonach Donald Trump immer wieder durch offensive Rhetorik versucht, seine vermeintlichen Gegner in Zugzwang zu bringen", schrieben die Experten. Am Ende könnte es ihrer Meinung nach das Ziel sein, einen besseren Deal für die eigene Seite auszuhandeln. In ihrem Hauptszenario geht die Landesbank weiterhin von einem Handelspoker ohne Eskalation aus.

Technische Analysten sehen derweil das Potenzial, dass der Dax vorerst auf einem kurzfristigen Erholungskurs bleiben könnte. Christoph Geyer von der Commerzbank und auch andere Experten hoben hervor, dass der Leitindex einmal mehr eine wichtige Unterstützungszone bei 11 800 Punkten gehalten habe. Geyer vergleicht diese mit einem Bollwerk. "Jeder Versuch der 'Bären', diesen Verteidigungswall zu durchbrechen, wird spätestens am Folgetag negiert", so der Experte.

Gestützt wurden die Märkte außerdem vom schwachen Euro, der sich über Nacht unter der Marke von 1,23 US-Dollar etablierte - und so die Exportbedingungen für die europäischen Unternehmen erleichterte. Vor diesem Hintergrund kletterte der MDax (MDAX) auf Augenhöhe mit dem Dax um 1,73 Prozent auf 25 568,29 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es ebenfalls deutlich aufwärts.

Der zuletzt besonders stark gebeutelte Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte sogar um 2,64 Prozent auf 2489,59 Punkte vor. Mit einem Gewinn von rund 7,5 Prozent war dort der Windanlagenhersteller Nordex (4:NDXG) führend. Zuvor hatte dieser über einen kräftigen Anstieg der Auftragseingänge im ersten Quartal berichtet.

Im Dax schlugen sich am Donnerstag die Bankenwerte in der breiten Markterholung überdurchschnittlich. Titel der Commerzbank (4:CBKG) und der Deutschen Bank (4:DBKGn) lagen mit 2,65 respektive 2,36 Prozent im Plus und gehörten so zu den Spitzenwerten im Leitindex. Verlierer gab es keine.

Im MDax sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Salzgitter (4:SZGG) waren mit einem Kursgewinn von mehr als 5 Prozent der Spitzenreiter unter den mittelgroßen Werten, nachdem Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank seine negative Einschätzung für den Stahlhersteller aufgab. Die Papiere des Kupferkonzerns Aurubis (4:NAFG) empfahl er zum Kauf, sie rückten um mehr als 4 Prozent vor.

Auch Hella-Titel (4:HLE) gehörten mit fast 3 Prozent Plus zur Spitzengruppe. Die US-Bank JPMorgan (112:JPM) attestierte der Aktie nun noch mehr Kurspotenzial bis auf einen möglichen Rekordstand von 65 Euro.

Für Gesprächsstoff sorgte außerdem noch ein Börsengang. Das Papier des Immobilienunternehmens Godewind (104:GWD) startete mit 3,60 Euro ziemlich trübe in den Handel und erholte sich bis zuletzt mit 3,85 Euro nur leicht davon. Der Ausgabepreis für die ausgegeben Papiere hatte bei 4 Euro gelegen.

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