FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von Fluggesellschaften, Reiseunternehmen und Freizeitfirmen sind am Dienstag von der neuen Terrorangst belastet worden. Nach den Anschläge am Brüsseler Flughafen und in der Metro der belgischen Hauptstadt sackte das europäische Branchenbarometer ComStage STOXX Europe 600 Travel & Leisure (DE:CBSXTR) (DJX:SXTP) um bis zu 2,44 Prozent ab. Zuletzt erholte sich der Teilindex etwas, blieb aber als schlechtester Sektor zurück.
"Die hinterhältigen und feigen Anschläge bringen wieder einmal Verunsicherung in Europa", sagte Vorstand Uwe Eilers von der Geneon Vermögensmanagement. Kurzfristig litten vor allem Aktien wie Fraport (XETRA:FRAG) mit einem Minus von fast 2 Prozent und Lufthansa (XETRA:LHAG), die mehr als 2 Prozent an Wert verloren. In London rutschten die Papiere des Reiseveranstalter Thomas Cook (ISE:TCG) um fast 4 Prozent ab, Tui (ISE:TUI) verbilligten sich um 2,39 Prozent. "Unsicherheit heißt an der Börse erst mal verkaufen", sagte ein anderer Börsianer - und das betreffe bei Terroranschlägen in einer ersten Reaktion vor allem die Reiseanbieter und die Versicherer. Allerdings erholten sich die Börsen insgesamt schnell wieder von ihren Tiefstständen. Die Märkte seien mit dem Anschlag aus dem süßen Traum von ewig steigenden Kursen dank des offenbar niemals enden wollenden Notenbankgeldes gerissen worden, sagte Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Die Realität sehe anders aus. Es gebe zahlreiche Probleme, gegen die auch kein billiges Geld helfe.