NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Donnerstag leicht positiv auf die Verabschiedung erster Spar- und Reformschritte im Athener Parlament reagieren. Die Regierung habe das erste Paket "rechtzeitig und in einer insgesamt befriedigenden Weise" umgesetzt, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission in Brüssel. Auch gute Unternehmensnachrichten dürften die Kurse stützen.
Der Future auf den Dow Jones Industrial (US 30) stand eine knappe Stunde vor Handelsbeginn 0,27 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Unter den im Dow notierten Konzernen stachen am Donnerstag sowohl Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL) als auch UnitedHealth (NYSE:UNH) mit positiven Nachrichten hervor. So federte ein gutes Geschäft mit Chips für Rechenzentren beim Halbleiter-Riesen Intel die Schwäche des PC-Marktes ab. Die Anleger zeigten sich erfreut: Im vorbörslichen US-Handel zogen die Papiere um mehr als 2 Prozent an. Beim Krankenversicherer UnitedHealth sprudelte dank Geschäften mit Beratung und Gesundheitsmanagement weiter das Geld.
Kein einheitliches Bild gab es bei den Finanzinstituten. So bleibt die Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) im Aufwärtstrend und übertraf mit einem Milliardengewinn die Erwartungen. Vorbörslich ging es daraufhin mit den Aktien um mehr als 2 Prozent nach oben. Neue Rückstellungen wegen zweifelhafter Geschäfte aus der Zeit der Finanzkrise aber belasteten den Gewinn der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) (FSE:GOS) im zweiten Quartal schwer. Die Anteilsscheine gaben im vorbörslichen Handel um knapp 1 Prozent nach.
Unter den Technologiewerten zogen die Papiere von Ebay (NASDAQ:EBAY) (FSE:EBA) vorbörslich um mehr als 3 Prozent an. Die Quartalszahlen der Online-Handelsplattform sind zwar durch eine massive Abschreibung geschwächt worden. Ebay berichtigte den Wert ihres zum Verkauf stehenden Geschäfts mit Unternehmen um fast 800 Millionen Dollar. Der Umsatz übertraf aber die Erwartungen.
Der Online-Videodienst Netlix (NASDAQ:NFLX) bleibt dank Serienerfolgen wie "Orange Is the New Black" auf der Überholspur. Im zweiten Quartal verbuchte die Firma deutlich mehr neue Nutzer als erwartet. Dass steigende Kosten und der starke Dollar am Gewinn zehren, machte Anlegern nichts aus - die Netflix-Aktie schoss vorbörslich um mehr als 11 Prozent in die Höhe.