NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache Unternehmensergebnisse und Konjunkturbefürchtungen haben die US-Aktienmärkte am Dienstag deutlich unter Druck gesetzt. Vor allem der Geschäftsausblick des Softwarekonzerns Microsoft (NASDAQ:MSFT) sorgte für eine schlechte Börsenstimmung. Der Dow Jones Industrial (Dow 30) reduzierte seine Anfangsverluste etwas, notierte zuletzt aber immer noch 1,44 Prozent tiefer bei 17 423,69 Punkten. Für den umfassenderen S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 1,02 Prozent auf 2036,08 Punkte bergab. An der Computerbörse Nasdaq sackte der Nasdaq 100
Negative Währungseffekte sowie Signale einer anhaltenden Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums belasteten die Quartalszahlen der US-Unternehmen, sagte ein Vermögensverwalter. Zudem hätten enttäuschende US-Auftragseingänge langlebiger Güter jeglichen Optimismus aus dem heutigen Handelstag entfernt. Dagegen hatte sich das US-Verbrauchervertrauen deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Zudem waren die US-Verkäufe neuer Häuser mit 11,6 Prozent überraschend stark gestiegen. Der Preisanstieg am US-Immobilienmarkt hatte sich mit stabilem Tempo fortgesetzt.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Microsoft mit einem Minus von 8,54 Prozent im Mittelpunkt des Interesses. Der Softwarekonzern kam bei seinem Umbau voran, den Investoren macht aber die Schwäche des Windows-Kerngeschäfts große Sorgen. Auch der Ausblick enttäuschte den Markt. Mit JPMorgan und Nomura strichen gleich zwei große Investmentbanken ihre Kaufempfehlungen. Microsoft werde nicht die erhoffte Ausgabendisziplin walten lassen, befürchtet JPMorgan-Analyst Mark Murphy.
Ähnlich schlimm erwischte es Caterpillar-Papiere, die um mehr als 7 Prozent abrutschten. Niedrige Ölpreise und ein lahmes Wirtschaftswachstum hatten dem Baumaschinenkonzern schwer zugesetzt. Im Schlussquartal 2014 hatte Caterpillar bereinigt um Umbaukosten deutlich weniger als erwartet verdient. Zudem bleiben die Aussichten trübe. Auch die Ergebnisse von DuPont (NYSE:DD) und Procter & Gamble (NYSE:PG) (FSE:PRG) konnten die Anleger nicht überzeugen, was bei beiden Aktien zu deutlichen Verlusten führte.
Den eingetrübten Ausblick des Pharmakonzerns Pfizer (NYSE:PFE) für 2015 nahmen Anleger hingegen nicht weiter krumm: Die Papiere sanken um lediglich 0,15 Prozent. Der starke Dollar und hohe Kosten durch auslaufende Patente dürften im Geschäftsjahr 2015 die Bilanz belasten, warnte das Unternehmen am Dienstag. Pfizer rechnet mit einem Jahresumsatz zwischen 44,5 und 46,5 Milliarden Dollar - das ist deutlich weniger als von Analysten erwartet. Auch die Aktien von Texas Instruments (FSE:TII) (NASDAQ:TXN) zeigten sich in dem schwachen Markt stabil. Der Halbleiterhersteller hatte im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt.
Nachbörslich stehen unter anderem die Zahlen von Apple (NASDAQ:AAPL) auf der Agenda. Das wertvollste Unternehmen der Welt wird seine Ergebnisse zum lukrativen Weihnachtsquartal veröffentlichen. Branchenexperten rechnen nach dem Ansturm zum Start des iPhone 6 mit Absatzrekorden.