NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger am US-Aktienmarkt haben am Dienstag das Risiko erneut gescheut. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) gab nach der ersten Handelsstunde um 0,48 Prozent auf 18 316,54 Punkte nach. Am Vortag hatten den New Yorker Leitindex bereits die deutlich gefallenen Ölpreise ausgebremst. Die Investoren behielten den Ölmarkt auch an diesem Dienstag im Blick. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte zuletzt immerhin wieder zwischen 40 und 41 Dollar, nachdem er zuvor sogar die 40-Dollar-Marke unterschritten hatte.
Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) sank am Dienstag um 0,80 Prozent auf 2156,44 Punkte. Bei dem von Technologiewerten geprägten NASDAQ 100 gab es Verluste von 0,80 Prozent auf 4717,95 Punkte. Händler verwiesen zudem auf die zunehmende Unsicherheit vor wichtigen Konjunkturdaten, insbesondere dem monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Schwache Wirtschaftsdaten seien nicht gut, aber auch positive Signale würden Gefahren bergen, da sie wieder die Sorgen vor Zinsanhebungen lostreten könnten, sagte Niall Delventhal von DailyFX. In den USA waren derweil die Konsumausgaben im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Einkommen der privaten Haushalte hatten sich dagegen etwas schwächer entwickelt als vom Markt angenommen. Die Teuerung blieb unterdessen moderat. Im Jahresvergleich war das Preisniveau auf Verbraucherebene wie von Experten vorhergesagt um 0,9 Prozent gestiegen.
Quartalsberichte waren ebenfalls Gesprächsthema am Markt. So hatte der Pharmakonzern Pfizer dank Erfolgen mit Krebs- und Arthritis-Medikamenten (XETRA:PFE) (NYSE:PFE) seinen Gewinn stärker als erwartet gesteigert und die Jahresziele bestätigt. Die Aktie verlor am Dow-Ende 2 Prozent, war jedoch am Vortag auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren geklettert.
Die Papiere des ebenfalls im Dow notierten Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (P&G) (NYSE:PG) (FSE:PRG) traten nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen mit Plus 0,06 Prozent praktisch auf der Stelle. Aufgrund von Währungseffekten und kleineren Verkäufen war der Umsatz im vierten Geschäftsquartal gesunken, der Gewinn aber um fast 50 Prozent geklettert. Allerdings hatte P&G im Vorjahr Belastungen aus dem Venezuela-Geschäft verbucht.
Im S&P 500 legten die Anteile von CVS (NYSE:CVS) (FSE:CVS) um rund viereinhalb Prozent zu. Die Apothekenkette hatte mit ihren jüngsten Quartalszahlen die Schätzungen der Analysten übertroffen und ferner den Jahresausblick angehoben.
Für die Papiere der Autokonzerne Ford (NYSE:F) (FSE:FMC1), Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) und General Motors (GM) (NYSE:GM) ging es nach enttäuschend ausgefallenen Absatzzahlen jeweils um rund 4 Prozent bergab.