NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street ist es am Montag ungeachtet enttäuschender Daten vom Immobilienmarkt weiter aufwärts gegangen. Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed wurden zugleich eher als kurstreibend gewertet. Viel Bewegung an den Börsen gab es zum Wochenstart aber nicht. Der Dow Jones Industrial (Dow 30) stieg rund zweieinhalb Stunden vor Handelsschluss um 0,23 Prozent auf 18 169,63 Punkte und näherte sich damit seinem Rekordhoch von Anfang März weiter an. Die Spanne, in der sich der Dow bewegte, war dabei aber extrem eng.
Der breiter angelegte S&P-500-Index (S&P 500) rückte zugleich um 0,08 Prozent auf 2109,84 Punkte vor. Die technologielastigen Indizes an der Nasdaq bewegten sich fast gar nicht vom Fleck, nachdem der marktbreite Nasdaq Composite am Freitag auf den höchsten Stand seit 15 Jahren geklettert war. Der Auswahlindex Nasdaq 100
Loretta Mester, Chefin der regionalen Notenbank in Cleveland, hatte an diesem Tag darauf hingewiesen, dass die umfangreichen Anleihekäufe sowie die seit 2008 niedrigen Zinsen helfen sollten, die Inflationsrate wieder in Richtung der angestrebten 2 Prozent zu treiben.
Unternehmensseitig gab es vor allem Nachrichten aus dem Pharma- und Gesundheitssektor. An der Dow-Spitze etwa gewannen die Aktien von Pfizer (NYSE:PFE) (XETRA:PFE) 3,01 Prozent. Der Pharmakonzern und sein Konkurrent Eli Lilly (NYSE:LLY) (FSE:LLY) wollen eine in der Spätphase befindliche Studie zum Wirkstoff Tanezumab wieder aufnehmen, die 2012 von der US-Gesundheitsbehörde gestoppt worden war. Die Papiere von Eli Lilly stiegen um 1,42 Prozent.
Die Aktien von Immunogen (NASDAQ:IMGN) sprangen um knapp 18 Prozent hoch und profitierten von der Nachricht, dass der japanische Pharmakonzern Takeda dem Biotech-Unternehmen bis zu 210 Millionen Dollar für exklusive Lizenzrechte an einem Antikörper für Krebsbehandlungen zahlt.
Dagegen büßten die Titel von Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) (FSE:GIS) 1,84 Prozent ein. Eine Warnung für seine Hepatitis-Präparate Harvoni und Sovaldi belastete das Pharma- und Biotech-Unternehmen. Bei 9 Patienten, die eines der beiden Medikamente in Verbindung mit dem Wirkstoff Amiodarone gegen Herzrhythmus-Störungen eingenommen hätten, sei es zu einer Verlangsamung des Herzschlags gekommen. Ein Patient sei an Herzstillstand gestorben.
Tenet Healthcare (NYSE:THC) (FSE:THC) hingegen gewannen 5,44 Prozent. Der Krankenhausbetreiber will mit United Surgical Partners International (USPI) ein Gemeinschaftsunternehmen gründen und USPI möglicherweise mittelfristig übernehmen.
Nach einem kräftigen Kursverlust von knapp 4 Prozent am Freitag schwenkten dagegen die Aktien von Tiffany & Co (NYSE:TIF) auf Erholungskurs. Die Titel des Schmuckhändlers, der für das laufende Quartal einen Gewinneinbruch von 30 Prozent angekündigt hatte, sprangen nun um knapp 6 Prozent hoch.