NEW YORK (dpa-AFX) - Die womöglich doch in diesem Jahr kommende Zinswende in den USA hat am Mittwoch auf die Laune der Anleger jenseits des Atlantiks gedrückt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJI) (Dow Jones Industrial Average) gab seine frühen Gewinne fast vollständig ab und zeigte sich zuletzt nurmehr mit 0,05 Prozent im Plus bei 17 590,11 Punkten. Der S&P-500-Index (S&P 500) legte um 0,11 Prozent auf 2068,49 Punkte zu, während sich der Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Zwar beließ die US-Notenbank (Fed) die Leitzinsen wie erwartet weiter an der Nulllinie, doch Experten werteten die aktuellen Konjunkturaussagen der Währungshüter als Hinweis darauf, dass eine Zinsanhebung doch noch im Dezember dieses Jahres möglich ist. Zudem hieß es erstmals seitens der Fed, dass sie eine Erhöhung im letzten Monat des Jahres prüfen wolle. Es wäre die erste Leitzinserhöhung seit fast 10 Jahren.
Derweil setzte sich die Berichtssaison fort: Nach schwachen Zahlen des Apple-Zulieferers DialogSemiconductor (ETR:DLG) am Montag waren auch Befürchtungen hinsichtlich des iPhone-Herstellers (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) selbst geweckt worden. An diesem Tag nun konnten die Apple-Anleger aufatmen. Der Quartalsbericht überzeugte: Der Konzern hatte weiterhin von einer starken iPhone-Nachfrage profitiert, was die Aktie zur Favoritin im Dow machte mit einem Plus von 2,75 Prozent. Das half auch den Papieren der im Nasdaq notierten Zulieferer Avago (NASDAQ:AVGO) und Skyworks Solutions (NASDAQ:SWKS), die zwischen 1,3 und 4 Prozent gewannen.
Der Kurznachrichten-Dienst Twitter (NYSE:TWTR) enttäuschte hingegen. Der Konzern hatte zwar den Umsatz im dritten Quartal kräftig gesteigert und damit die Prognosen der Analysten übertroffen, doch die Entwicklung der Nutzerzahlen war schwach geblieben. Der Twitter-Kurs erholte sich allerdings nach ersten deutlichen Verlusten weitgehend. Die Aktien büßten zuletzt 1,76 Prozent ein.
Ein Großauftrag für Northrop Grumman (NYSE:NOC) (FSE:NTH) verhalf der Aktie des Rüstungsunternehmens zu einem Plus von etwas mehr als 5 Prozent, während Boeing (NYSE:BA) (ETR:BCO) und Lockheed Martin (NYSE:LMT) (FSE:LOM), die gemeinsam ebenfalls an dem milliardenschweren Auftrag der US-Regierung interessiert waren, allerdings nicht zum Zug kamen, jeweils 1,8 Prozent abgaben.