NEW YORK (dpa-AFX) - Beim Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) steht das bisherige Mini-Quartalsplus auf der Kippe. Aktuell beträgt der Gewinn nur noch rund ein drittel Prozent, da der US-Leitindex am Dienstag den deutlichen Kursgewinnen zu Wochenbeginn Tribut zollen musste. Zuletzt gab das Börsenbarometer um 0,53 Prozent auf 17 881,39 Punkte nach. Börsianer begründeten dies auch mit dem schwachen Ölpreis, der Aktien von Rohstoffunternehmen belastet habe. Da sich indes in den USA die Konsumlaune im März überraschend stark gezeigt hatte, hielten sich die Verluste an der Wall Street in Grenzen.
Der breiter angelegte S&P-500-Index (S&P 500) verlor 0,40 Prozent auf 2077,95 Punkte. An der technologielastigen Börse Nasdaq gab der Auswahlindex Nasdaq 100
Börsianer begründeten den schwachen Ölpreis mit den Verhandlungen mit dem Iran über sein Atomprogramm. Kommt es zu einem Übereinkommen, könnten die Sanktionen enden und damit das weltweite Überangebot an Rohöl zunehmen. Zurzeit laufen Gespräche zwischen den fünf UN-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien sowie Deutschland und dem Iran. Die selbst gesetzte Frist für ein Grundsatzabkommen in dem bereits zwölf Jahre dauernden Streit läuft um Mitternacht ab. Im Dow litten die Aktien des Ölkonzerns Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) mit einem Minus von 0,95 Prozent unter dem sinkenden Preis für das Schwarze Gold.
Ansonsten blieben Übernehmen auch am Dienstag das Gesprächsthema an der Wall Street. So will der Kabelkonzern Charter Communications (NASDAQ:CHTR) den Konkurrenten Bright House Networks schlucken. Das Geschäft hat einen Wert von insgesamt 10,4 Milliarden US-Dollar (9,7 Milliarden Euro). Damit schreitet die Konsolidierung auf dem amerikanischen Kabelmarkt weiter voran. Aktien von Charter Communications kletterten daraufhin als mit Abstand bester Wert im Nasdaq 100 um knapp sieben Prozent nach oben.
An der Spitze des S&P 500 zogen die Aktien der CBRE Group (NYSE:CBG) um rund sechseinhalb Prozent an. Der Immobiliendienstleister will dem Mischkonzern Johnson Controls (NYSE:JCI) sein Geschäft mit der Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung abkaufen. Dessen Titel gewannen knapp zwei Prozent.
Papiere des kanadischen Unternehmens Teck Ressources (NYSE:TCK) aber fielen um mehr als neun Prozent und büßten damit einen Großteil ihrer Vortagesgewinne wieder ein. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass es auf dem globalen Kupfermarkt zu einer Fusion kommen könnte. Teck und die britische Antofagasta (ISE:LONDON:ANTO) prüften einen Zusammenschluss. Dies wurde jedoch von beiden Unternehmen nach US-Börsenschluss dementiert.