PARIS (dpa-AFX) - Die Börse in Paris ist am Montag nach den Terrorangriffen zwar schwach gestartet. Bereits im frühen Handel schmolzen die Verluste im Cac 40 (CAC 40) aber auf 0,11 Prozent zusammen. Der französische Leitindex stand damit bei 4802,67 Punkten. Zu Beginn war er noch um 1,18 Prozent abgesackt.
Größter Verlierer im Cac waren die Aktien der Hotelkette Accor (PA:ACCP) (PSE:PAC) (FSE:ACR), die um 5,88 Prozent absackten. Ein Hotel des Konzerns musste Medienberichten zufolge am Samstag nach einem Bombenalarm kurz evakuiert werden. Dieser hatte sich als Fehlalarm erwiesen.
Nach den Attentaten mieden die Anleger auch Aktien von Luxuskonzernen. So büßten Kering (PA:PRTP) (PSE:KER) 1,57 Prozent ein und für LVMH (PSE:PMC) (FSE:MOH) ging es um 1,79 Prozent nach unten.
Die Antwort des französischen Staates auf die fürchterlichen Terroranschläge werde wohl in zusätzlichen Ausgaben für die Polizei und das Militär bestehen, schrieb Volkswirt Holger Schmieding von der Privatbank Berenberg. Kurzfristig jedoch dürfte sich dies wohl kaum auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage auswirken. Derweil könnte die Notwendigkeit, auf diese ernste Herausforderung zu reagieren, zu einem etwas höheren Haushaltsdefizit führen.
Auch Volkswirt Malcolm Barr von der US-Bank JPMorgan (N:JPM) sieht keine großen wirtschaftlichen Auswirkungen, falls die Anschläge nicht der Auftakt zu einer Terrorserie seien. Umsatzrückgänge im Einzelhandel, im Tourismus oder in der Reisebranche könnten zumindest teilweise durch steigende Ausgaben in anderen Bereichen ausgeglichen werden.