WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag kurz vor Handelsschluss noch ins Plus gedreht und so ihre Verlustserie von zuvor vier Handelstagen beendet. Der ATX legte um 0,02 Prozent auf 3228,45 Punkte zu. Zwischenzeitlich stand der Leitindex so tief wie seit zwei Wochen nicht mehr.
Am Markt herrschte allgemeine Zurückhaltung. Anleger dürften die Gespräche im Zollstreit zwischen den USA und China abwarten. Diese werden am Dienstag fortgesetzt. Zuletzt machten sich Hoffnungen breit, dass eine Lösung des Streits in greifbare Nähe rücken könnte, schreibt der Helaba-Experte Christian Schmidt.
Belastung lieferten Konjunkturdaten aus dem Euroraum. Dort trübte sich die Wirtschaftsstimmung im April auf den tiefsten Stand seit September 2016 ein. Am Nachmittag rückten Daten aus den USA in den Fokus. Dort steigerten die Konsumenten ihre Ausgaben im März deutlich. Die allgemeine Teuerung entwickelte sich dagegen schwächer als erwartet, wie aus Zahlen des Handelsministeriums hervorgeht.
Unternehmensseitig startet die Woche mit Geschäftszahlen aus der Baubranche. Strabag (VIE:STRV) steigerte seinen Konzerngewinn 2018 kräftig. Die Strabag-Aktien stiegen um 1,31 Prozent. Auch Porr hat seinen Gewinn ausgebaut. Bei den Porr-Papieren gab es einen Aufschlag von 0,21 Prozent zu sichten.
Nach Börsenschluss wird auch die Telekom Austria (17:TELA) ihre Bücher öffnen. Die Analysten von Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten zwar einen klaren Gewinnsprung, allerdings steht der Wert vor dem Hintergrund einer 101 Millionen Euro schweren Markenwert-Abschreibung im Vorjahr. Die Aktien fielen um 0,30 Prozent.
An diesem Dienstag stehen Zahlenvorlagen von AMAG und Palfinger (17:PALF) im Fokus. Für AMAG erwarten die Analysten von Erste Group und RCB einen herben Gewinneinbruch, für Palfinger eine Gewinnsteigerung. Während die AMAG-Titel 0,63 Prozent gewannen, legten die Aktien des Kranherstellers um nur um 0,36 Prozent zu.