Frankfurt, 22. Jan (Reuters) - Die Allianz ALVG.DE hat ihren Anteil an Chinas drittgrößtem Versicherer China Pacific Insurance (CPIC) 601601.SS abgebaut. Der Anteil sank auf 3,79 Prozent von 9,11 Prozent der in Hongkong notierten Aktien 2601.HK , wie aus einer Mitteilung an die Hongkonger Börse am Freitag hervorging. Der Schritt habe keine Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Versicherer, sagte ein Allianz-Sprecher. Mit den Chinesen kooperiert der Dax-Konzern unter anderem bei Kreditversicherungen, und er ist an einem Joint Venture für Gesundheitsversicherungen beteiligt.
Die Allianz hatte im März 2015 mit der US-Investmentbank Goldman Sachs vereinbart, 147,7 Millionen Aktien zu einem späteren Zeitpunkt für insgesamt 700 Millionen US-Dollar zu verkaufen. Dieser Deal wurde nun vollzogen. Für die Allianz dürfte sich das gelohnt haben - damals vereinbarte sie einen Preis von 36,77 Hongkong-Dollar je Aktie, am Freitag war das Papier nur noch 26,45 Hongkong-Dollar wert. Der Allianz-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern, wie viel Geld Europas größtem Versicherer durch den Anteilsverkauf zufließt.
Die Allianz war im Dezember 2009 bei den Chinesen eingestiegen. Im Zuge des Börsengangs von CPIC kaufte sie als Ankerinvestor Aktien für 150 Millionen Dollar. Im Januar 2011 stockten die Münchener ihre Beteiligung auf, indem sie für 855 Millionen Dollar ein Aktienpaket des Finanzinvestors Carlyle CG.O übernahmen. Damit hielt sie 10,4 Prozent der in Hongkong notierten Aktien.